Im RaBe-Info geht es heute um Kapitalismus in Bern, Korruption im Irak und schwierige Nachbarschaften an der Zürcher Goldküste.
Museum des Kapitalismus öffnet seine Tore
Am Samstag, 5. Oktober eröffnet auf der Berner Schützenmatte das erste Museum des Kapitalismus in der Schweiz. An zahlreichen Posten können die Besuchenden die Wirkungsmechanismen des Kapitalismus spielerisch entdecken. Ein Hau den Lukas zum Beispiel lässt erfahren, was es heisst privilegiert zu sein, oder eben nicht. Der Rundgang führt die Besuchenden von den eigenen Bedürfnissen über Stadt im Kapitalismus zu den Mechanismen des Kapitalismus über Krise und Wettbewerb zu den Utopien für eine andere Gesellschaft.
Das Kernkollektiv des Museums des Kapitalismus besteht aus 9 Menschen, unterstützt werden sie von 20-25 weiteren Personen. Vor gut einem halben Jahr haben sie mit der Realisierung der Ausstellung begonnen. Die rund 10 000 Franken, welche das Material der Ausstellung kostet, wurden durch ein Crowdfunding und Sponsoring-Anlässe gesammelt.
Die Idee für das Museum des Kapitalismus stammt aus Berlin. Einige Posten hat das Berner Kollektiv von dort übernommen, bei anderen wurden die Inhalte auf die Schweiz und Bern angepasst, und wieder andere hat das Berner Kollektiv ganz neu erschaffen.
Jonas und Nina vom Kollektiv führten RaBe durch das im Entstehen begriffene Museum des Kapitalismus:
Auch bei der Kultursendung Subkutan war das Museum des Kapitalismus zu Gast. Das ausführliche Interview gibt’s hier zum Nachhören.
Proteste gegen Korruption im Irak
In Bagdad und anderen Städten des Iraks gehen derzeit tausende von jungen Menschen auf die Strasse um gegen den politischen Stillstand zu demonstrieren. Bei teilweise gewaltsamen Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften kamen bislang mehrere Personen ums Leben, mindesten 1000 weitere wurden verletzt.
Mittlerweile richten sich die Proteste daher auch gegen das repressive Vorgehen des amtierenden Regierungschefs Abdel Mahdi. Dieser hatte in der Nacht auf gestern gar eine Ausgangssperre über der Hauptstadt Bagdad verhängt. Dies dürfte die angespannte Situation allerdings kaum entschärfen, sondern wohl eher das Gegenteil bewirken und die Bevölkerung noch wütender machen, findet zumindest Anita Streule, Expertin für den Nahen und Mittleren Osten bei Amnesty International Schweiz:
Schwierige Nachbarschaft an der Zürcher Goldküste
Es ist Freitag und somit Zeit für unsere akustische Kolumne – den Radioblog. Im zweiten Teil ihrer Serie thematisiert Noelle Grossenbacher heute die nicht so heitere Nachbarschaft zwischen Tidjane Thiam und Iqbal Khan an der Zürcher Goldküste.