Heute im Info zu Gast ist Carlotta*, sie wurde Opfer von sogenanntem Romance Scamming, also von einem Liebesbetrüger übers Internet
Wenn sich die vermeintliche Liebe als Betrug entlarvt
Carlotta* ist um die 60 Jahre alt. Auf einer Datingplattform lernt sie einen schwedischen Mann kennen, Björn*. Björn ist wenig jünger als sie, lebt ebenfalls in der Schweiz, ist beruflich erfolgreich und vielseitig interessiert. Die beiden tauschen sich erst über die Plattform mehrere Wochen aus, bevor sie anfangen über Whatsapp zu chatten und sogar zu telefonieren. Björn ist charmant, Carlotta verliebt sich.
Endlich sollen die beiden sich persönlich kennen lernen, doch das Date fällt ins Wasser, weil Björn aus beruflichen Gründen spontan nach Dubai muss. Dort verursacht er einen Unfall und muss ins Krankenhaus – und bittet Carlotta um Geld, ohne sie dazu zu drängen. Diese überweist ihm nicht einfach so etwas: Sie lässt sich Passkopien, Flugtickets, Kontakte zu Ärzten, ein Selfie aus dem Krankenhaus schicken, spricht am Telefon mit einem Freund von Björn über dessen Lage. Schliesslich hegt sie keinen Zweifel mehr und schickt ihm den fünfstelligen Betrag.
Freund*innen weisen Carlotta dann darauf hin, dass die Geschichte doch ein wenig suspekt sei, worauf sie Kontakt aufnimmt mit der Schweizer Botschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten und ihr wird klar, dass sie auf einen Betrug hereingefallen ist.
Um sich mit weiteren Betroffenen auszutauschen, wieder Fuss zu fassen und Vertrauen wieder zu erlernen, startet Carlotta jetzt eine Selbsthilfegruppe zum Thema Romance Scamming. Mehr Infos gibt es hier: SHG-Romance Scamming.
Die Schweizerische Kriminalprävention hat vor kurzem eine Kampagne zum Thema gestartet.