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Neues Projekt Offcut im Mattenhof

Heute geht es bei uns im RaBe-Info um das neue Projekt OFFCUT im Mattenhofquartier, um barrierefreies Musizieren für Menschen mit Behinderung und um den Wunsch nach einem internetfreien Tag.

OFFCUT: Kreative Materialverwertung

Fabriken, Gewerbe und private Ateliers haben Materialreste und Verschnitte – Bastler*innen können genau diese gebrauchen. Das Projekt OFFCUT ist ein Materialmarkt, welcher Überschüsse vor dem Abfall retten will. Das Angebot ist breitgefächert und ändert sich stetig. Es reicht von Werbeblachen und Karton über Filz, Fäden, Nieten, Folien, Knöpfen bis hin zu Abschnitten und Reststücken aus Kunststoff, Holz und Leder.

Noch steht er leer: Der Raum des Projektes OFFCUT

Daneben soll OFFCUT aber auch Begegnungsort sein, wo man sich über Materialien und Projekte austauschen kann, Gleichgesinnte trifft, einen Workshop besucht oder sich einfach von der Materialvielfalt berauschen lässt

Das Projekt kann Räume in der ehemaligen Grossmetzgerei Meinen im Mattenhof-Quartier nutzen. Im Januar will es seine Tore öffnen, noch freut es sich über Unterstützung beim Crowdfunding.

Die sieben Menschen hinter Offcut (Mariann Oppliger: Zweite von Links)


 

Barrierefreies Musizieren mit Virtual Reality

Musik ist für alle da. Was gut tönt, ist leider nicht selbstverständlich. So haben es beispielsweise Menschen mit Beeinträchtigungen schwer, eine professionelle Musikausbildung zu absolvieren, oder manchmal überhaupt ein Musikinstrument zu bedienen.

Franziska Schröder (Bild: futurescreens)

Dafür, oder besser gesagt, dagegen setzt sich Tabula Musica ein, das Zentrum für barrierefreie Musik in Bern. Am Dienstag 19. November 2019 führt Tabula Musica die Veranstaltung Zukunftsmusik 2019 durch, bei der Künstler*innen und Wissenschaftler*innen über einen barrierenfreien Zugang zu Musik referieren und diskutieren. Dabei wird auch Einblick gewährt in die neusten Entwicklungen von barrierefreien Instrumenten. An vorderster Front mit dabei ist hier Franziska Schröder, welche an der Universität in Belfast am Sonic Arts Research Centre forscht und unterrichtet und die Organisation Performance without Barriers ins Leben gerufen hat. Schröder arbeitet bei der Entwicklung von «EXA – the infinite instrument» mit, einer Musik-Software, welche mit Hilfe einer Virtual-Reality-Brille gesteuert werden kann und ganz auf die Fähigkeiten der Benutzer*innen ausgerichtet ist.

Am Symposium von Tabula Musica wird die studierte Saxophonistin Schröder zusammen mit Mary Louise McCord musizieren, also der ersten Musikerin, der eine Version von EXA auf den Leib geschneidert wurde. Seit ihrer Geburt hat McCord Cerebralparese; EXA ermöglicht der Nordirin, Stücke selber zu komponieren, auzufnehmen und zu performen. EXA müsse man sich wie ein Klavier vorstellen, das nicht horizontal, sondern vertikal im virtuellen Raum stehe, wobei jede Taste ein anderes Instrument oder einen anderen Klang erzeuge, erklärt Franziska Schröder im Interview mit RaBe.

19.11. Symposium zu barrierefreier Musik mit verschiedenen Gastredner*innen & Podium, 12 – 18:30 Uhr, Musikhaus PH Bern, Fabrikstrasse 8, 3012 Bern, Moderiert wird der Anlass von RaBe-Kulturredaktorin Gisela Feuz
20.11. Barrierefreie Instrumente testen , 10 – 12 Uhr, Creaviva Zentrum Paul Klee
20.11. Konzert des Tabula Musica Orchesters mit Special Guest Jeans for Jesus, 20 Uhr, Heitere Fahne

Mary Louise McCord, erste Musikerin mit massgeschneiderter EXA-Anwendung (Bild: Belfastlive)


 

Radioblog: Ein internetfreier Tag

Es ist Freitag und somit Zeit für unsere akustische Kolumne. Heute stammt der Radioblog aus der Feder von Deeqa Farah. Sie kommt aus Somalia in Ostafrika und ist unsere Nachbarin am Randweg in der Lorraine. Deeqa Farah ist 35 Jahre alt und hat vier Kinder. Seit acht Jahren leben sie und ihre Familie mit F-Ausweis als vorläufig Aufgenommene in der Schweiz. Heute im Radioblog denkt Deeqa Farah über die Sozialen Medien nach, und wünscht sich einen internetfreien Tag.