Im Vergleich zum Hochdeutschen gibt es in der Schweiz wenig Mundartliteratur und solche im Walliser Dialekt erst recht fast keine. Schriftsteller Rolf Hermann aber macht genau das: Kurze, lustige, manchmal absurde Geschichten dichten, die fast alle in seiner alten Heimat dem Wallis spielen.
Soeben hat Rolf Hermann das Buch «Eine Kuh namens Manhattan» herausgegeben, worin rund 60 Texte in Walliser Dialekt enthalten sind inklusive deren Übersetzungen ins Hochdeutsche. Hermanns Geschichten verraten einen genauen Beobachter, einer, der gerne kalauert, sich an den Absurditäten des Alltags zu ergötzen vermag und offenbar eine Vorliebe hegt für Kurioses. Ausserdem experimentiert Hermann in einigen seiner Texten mit Lautmalerei und bewegt sich damit nahe an der Sinnentleertheit des Dada. Bei aller Kunstfertigkeit sind seine Texte aber nie abgehoben, sondern stets bodenverhaftet, wie dies seine knorrigen und eigensinnigem Figuren auch sind. Und dann ist ja da auch noch der Klang dieses archaisch anmutenden Walliser Dialektes, der manchmal mehr nach Fremdsprache als nach Schweizer Dialekt klingt. Am besten lauscht man dem Autor gleich selber:
Am Donnerstag 28. November 2019 tauft Rolf Hermann sein Buch im Tojo der Reitschule – Für Radio RaBe hat er fünf seiner Texte eingelesen.
Am Wandru – beim Wandern
Korräkturprogram – Korrekturprogramm
Biächärchoif – Bücherkauf
Iischzit – Eiszeit
Dinosauriär – Dinosaurier