Es sind alarmierende Zahlen: Das Insektensterben in Europa schreitet offenbar derart schnell voran, dass die Menge an Insekten in den letzten 30 Jahren um etwa 80 Prozent zurückging. Das belegt die sogenannte Krefelder-Studie aus dem Jahr 2017. Die Ursachen dafür sind vielfältig, – allerdings geht die Wissenschaft davon aus, dass vor allem die Industrialisierung, die intensive Landwirtschaft und der Klimawandel mitverantwortlich sind für den rapiden Rückgang.
Ebenfalls problematisch ist die Tatsache, dass der Mensch das Insektensterben teilweise gar nicht wahrnimmt und sich der ungeheuren Vielfalt der kleinen Tiere nicht wirklich bewusst ist. Wer an Insekten denkt, denkt wohl zuerst an Bienen, Schmetterlinge oder andere Flugkünstler, aber wohl kaum an die 34’000 anderen Arten, die es noch gibt.
Die kontinuierliche Abnahme der Insekten bedroht auch das Überleben anderer Tiere und Pflanzen. Insekten dienen vielen anderen Tieren als Nahrungsgrundlage und prophezeien daher einen noch viel grösseren, allgemeinen Artenschwund. Stehen wir heute also kurz vor einem gigantischen Massenaussterben?
Das Naturhistorische Museum Bern hat sich genau dieser Frage angenommen und dazu vergangene Woche eine Podiumsdiskussion durchgeführt: