Heute gehts bei uns um Korallen. Durch die Erwärmung der Weltmeere sind sie vom Aussterben bedroht. Wir haben zwei Projekte besucht, die erfolgreich Korallen-Zucht betreiben und so versuchen, die marinen Ökosysteme zu erhalten.
Hier gibts den Podcast zur Sendung:
Fragmente der Hoffnung: Korallenzuchten in Florida und Belize
Die Ozeane werden immer wärmer, laut der Weltorganisation für Meteorologie ist die Oberflächen-Temperatur im Vergleich zum vor-industriellen Zeitalter weltweit bereits um ein Grad gestiegen.
Ein Grad – das klingt erstmal nicht nach viel. Stellt man sich das Meer aber als riesigen Organismus vor, dessen Körpertemperatur um ein Grad angestiegen ist, so wird das Ausmass der Katastrophe erkennbar. Schliesslich spricht man auch bei einem Menschen ab 38 Grad von Fieber, ähnlich stark sind die Konsequenzen in den Weltmeeren bei einer solchen Temperaturerhöhung. Wegen der Wärmeausdehnung des Wassers steigt der Meeresspiegel, die Pole schmelzen rasant, vormals verlässliche Strömungen werden unberechenbar, die Konzentration von Sauerstoff im Wasser verringert sich.
Betroffen von den steigenden Meerestemperaturen sind auch Korallen, welche eine unglaublich wichtige Rolle im Ökosystem einnehmen. Vom weltbekannten Great Barrier Reef vor Australien wird zum Beispiel schon bald nicht mehr viel übrig sein. Alleine im Jahr 2016 seien 30% seiner Korallen abgestorben, so das Wissenschaftsjournal Nature.
Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten versuchen Wissenschaftler*innen auf der ganzen Welt Korallen rasch nachzuzüchten. Unser freier Mitarbeiter Max Böhnel hat sich zwei solcher Projekte zeigen lassen. In Florida dasjenige von David Vaughan, welcher die Methode der sogenannte Mikrofragmentierung erfunden hat. Vaughan ist Direktor vom Mote Tropical Research Laboratory. Und in Belize das Projekt Fragements of Hope von Laure Carne.