Heute geht es im RaBe-Info um den Wolf, beziehungsweise um das neue Jagdgesetz. Gestern hat eine Allianz aus fünf Natur- und Tierschutzorganisationen das Referendum gegen dieses neue Gesetz eingereicht. Ausserdem sprechen wir über das Inclusion Programm des Berner Vereins Netzwärk. Dieses Programm soll anerkannten Flüchtlingen mit B oder F Ausweis sowie vorläufig aufgenommenen Geflüchteten den Berufseinstieg erleichtern. Und wir gehen der Frage nach Klimagerechtigkeit auf den Grund. Was bedeutet Klimagerechtigkeit überhaupt? Und wieso tun sich Wissenschaftler*innen so schwer damit, den Begriff zu definieren?
Hier gibts den Podcast zur ganzen Sendung:
Referendum gegen das neue Jagdgesetz eingereicht
Gestern wurde das Referendum gegen das neue Jagdgesetz eingereicht. Die Umweltallianz, bestehend aus Pro Natura, WWF und drei weitren Organisationen hat innerhalb kürzester zeit mehr als 65 000 Unterschriften gegen das neue Jagdgesetz gesammelt. Das neue Gesetz schwäche den Schutz gefährdeter Tierarten, so Urs Leugger, Zenetralsekretär von Pro Natura Schweiz. So könnten etwa Wölfe künftig auf Vorrat abgeschossen werden, ohne dass sie Schaden verursacht hätten. Zudem könnte der Bundesrat weitere geschützte Arten wie den Luchs oder den Biber auf die Abschussliste nehmen. Zu den Befürwortern des Jagdgesetzes zählen der Dachverband der Jäger, der Schweizerische Bauernverband und die Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete. Anton Merkle, Präsident von JagdSchweiz, begrüsst das neue Gesetz. Das alte sei überholt gewesen, es brauche drimgend neue Regulierungsmöglichkeiten, auch bei den geschützten Wildtieren.
Die Schweizer Stimmbevölkerung kann voraussichtlich am 17. Mai dieses Jahres über das neue Jagdgesetz abstimmen.
„Inclusion Program“ für Geflüchtete
Sie schreiben manchmal mehrere dutzend Bewerbungen pro Woche und finden dennoch keine Stelle. Anerkannte Flüchtlinge mit B oder F Ausweis sowie vorläufig aufgenommene Geflüchtete haben es hierzulande besonders schwer den Berufseinstieg zu finden. Und das, obwohl der Schweiz bis ins Jahr 2030 voraussichtlich über 400’000 Fachkräfte in den unterschiedlichsten beruflichen Sparten fehlen werden.
Der Berner Verein «Netzwärk» will dies ändern. Mit seinem Integrationsprogramm, dem sogenannten «Inclusion Program», unterstützt der Verein die geflüchteten Menschen auf ihrem Weg in den Schweizer Arbeitsmarkt. Dafür sucht er ständig nach potentiellen Arbeitgebern und schaut dafür, dass die Geflüchteten optimal auf ihren Berufseinstieg vorbereitet werden. Wie genau das Inclusion Programm funktioniert, das erklärten Andrea Balmer und Amadeo Disasi vom Verein Netzwärk:
Anerkannte Flüchtlinge mit B oder F Ausweis sowie vorläufig aufgenommene Geflüchtete können sich noch bis am 20. Januar für die nächste Durchführung des Inclusion Programms anmelden.
TdL-Serie 2: Was ist eigentlich Klimagerechtigkeit?
Die 20. Ausgabe der Berner Tour der Lorraine steht voll und ganz im Zeichen der Klimagerechtigkeit. Noch bis am 18. Januar können die Teilnehmer*innen noch über 20 Workshops und Veranstaltungen besuchen, die sich in irgendeiner Form mit dem Begriff der Klimagerechtigkeit auseinandersetzten. Doch was bedeutet Klimagerechtigkeit überhaupt? Und weshalb tun sich Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen so schwer mit seiner Definition? Im Rahmen unserer Serie zur Klimagerechtigkeit haben wir uns diesen Fragen angenommen und sprachen dazu mit dem Ökonom und Philosoph Dominic Roser, der an der Universität Fribourg am Interdisziplinären Institut für Ethik und Menschenrechte arbeitet: