Im RaBe-Info sprechen wir heute über den digitalen Schweizer Pass, der vors Volk kommen wird, über Zusammenhänge zwischen Klima- und Genderaspekten und über die ganz grossen Themen der Berner Stadtregierung.
Digitaler Schweizer Pass kommt vors Volk
Gestern wurde bei der Bundeskanzlei in Bern das Referendum gegen das neue E-ID-Gesetz eingereicht. Über 60’000 Unterschriften kamen dafür zustande – damit steht fest, dass die Schweizer Stimmbevölkerung nun an der Urne über den digitalen Schweiz Pass befinden kann. Hinter dem sogenannten „E-ID-Referendum“ steht ein breiter, überparteilicher Zusammenschluss von Organisationen, Netzwerken und Parteien von links bis rechts.
Mit dem Referendum wehrt sich die breite Allianz gegen den derzeitigen Vorschlag des Parlaments, der vorsieht, den digitalen Schweizer Pass zu privatisieren. Geht es nach dem Parlament sollte die elektronische Identität nämlich nicht vom Staat verwaltet werden, sondern von Grossbanken, Versicherungsgesellschaften und staatsnahen Konzernen. Ein Entscheid, der hochgradig problematisch sei, findet Erik Schönenberger von der digitalen Gesellschaft der Schweiz:
Was hat Feminismus mit Klimagerechtigkeit zu tun?
Das Motto der diesjährigen Tour de Lorraine ist Klimagerechtigkeit. Klimagerechtigkeit bedeutet, dass Personen und Staaten, welche massgeblich beigetragen haben zur Klimaerhitzung auch mehr Verantwortung übernehmen sollen. Zum Beispiel sollen reiche, industrialisierte Länder mehr Gelder ausgeben um die Folgen des Klimawandels abzuschwächen als ärmere Länder des globalen Südens.
Doch was hat Klimagerechtigkeit mit Feminismus zu tun? Sehr viel, sagt Ulrike Röhr, sie ist Ingenieurin, Soziologin und Mitbegründerin von GenderCC – Women for Climate Justice, ein Netzwerk von Organisationen und Aktivist*innen im Bereich Klima & Gender. Sie nimmt seit mehreren Jahren an den UNO-Klimaverhandlungen teil und forscht zum Thema.
Frauen* würden oft stärker unter den Folgen des Klimawandels leiden, gleichzeitig hätten immer noch weniger Einfluss auf die Politik. Entscheide, welche dort gefällt werden, zielten jedoch oft an den Lebensrealitäten von Frauen vorbei: So werde zum Beispiel viel mehr in die E-Mobilität investiert, also in den privaten Personenverkehr welcher überdurchschnittlich von Männern genutzt werde, als in den öffentlichen Nahverkehr. Auch erhalten Frauen immer noch weniger Rente und seien öfters alleinerziehend, hätten somit im Schnitt weniger Geld im Portmonnaie und könnten mit einem höheren Strompreis, der auf den Ausbau erneuerbaren Energien zurückzuführen sei, nur schlecht umgehen.
Radioblog
Es ist Freitag und somit Zeit für unsere akkustische Kolumne – den Radioblog. Dieser stammt heute aus der Feder von Noelle Grossenbacher und widmet sich den ganz grossen Themen der Berner Stadtregierung: