Gemäss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) litten im Jahr 2019 weltweit 320 Millionen Menschen an einer Depression – etwa jeder Zwanzigste, mit nur geringen Unterschieden über Ländergrenzen, Kultur, Bildung oder Einkommen hinweg. Auch in der Schweiz sind pro Jahr rund 400’000 Personen betroffen – über das zweifache der Bevölkerung von Bern. Depression ist damit eine der häufigsten Erkrankungen weltweit.
Die Betroffenen sind schwer beeinträchtigt durch eine anhaltende Niedergeschlagenheit sowie eine Minderung von Interesse und Antrieb. In individuell unterschiedlicher Ausprägung kommen weitere Beschwerden hinzu, wie übertriebene Selbstvorwürfe, innere Unruhe, Schlafstörungen, eine Verlangsamung von Denken und Bewegung sowie, bei schwerer Depression, oft auch Todeswünsche und Suizidgedanken. Aktuelle Modelle zur Krankheitsentstehung betonen ein Zusammenspiel von genetisch bedingter Gefährdung, Lebensgeschichte und akuten Belastungsfaktoren wie Stress.
Eine Sonderform ist die Winterdepression, die dadurch gekennzeichnet ist, dass Krankheitsphasen wiederholt und ausschliesslich in den Wintermonaten auftreten, nicht jedoch in den anderen Jahreszeiten.
Die Entstehung einer solchen Winterdepression kann in erster Linie auf die geminderte Lichtexposition in der dunklen Jahreszeit zurückgeführt werden.
Aufgrund dieser Tatsache können Winterdepressionen aber auch erstaunlich gut und einfach behandelt werden. So bieten etwa die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) sogenannte Lichttherapien an, deren Kosten in vielen Fällen sogar von den Krankenkassen zurückerstattet werden.