Der EuroAirport in Basel-Mülhausen plant seine Kapazitäten auszubauen – doch nun regt sich Widerstand bei Umweltorganisationen und Anwohnerinnen.
Ausserdem: Wie lenkt Sprache eigentlich unser Weltbild? Eine Sprachphilosophin erlärt uns wie Sprache und Wahrnehmung tatsächlich zusammenhängen.
Podcast der ganzen Sendung:
Flughafen Basel-Mülhausen soll ausgebaut werden
Immer mehr Menschen fliegen ab Basel-Mülhausen, rund 9 Millionen Passagier*innen sollen es im vergangenen Jahr gewesen sein, knapp 100’000 Starts und Landung wurden dabei abgewickelt, einmal mehr ein Rekord. Um die wachsenden Passagierzahlen zu bewältigen will der EuroAirport seine Kapazitäten erweitern, für 250 Millionen Franken soll in den kommenden Jahren unter anderem ein neues Terminal gebaut werden.
«Ein weiterer Ausbau und die damit verbundene Zunahme des Flugverkehrs in einer Zeit, in der die Klimakrise immer spürbarer wird, ist nicht akzeptabel» kritisiert Zoë Roth von der Greenpeace-Regionalgruppe Basel. In seiner jährlichen Medienkonferenz habe der EuroAirport gar von einem nachhaltigen Wachstum gesprochen, wie dieses aussehen soll, sei indes nicht klar:
Wir haben den EuroAirport mehrmals um eine Stellungnahme gebeten, diese wurde jedoch wiederholt verschoben und ist bis heute nicht erfolgt.
Menschen & Worte: Wie Sprache unser Weltbild lenkt
Wir Menschen sind Sprachtiere in den unterschiedlichsten Altersstufen und wie wir selbst, altert auch unser Sprachgebrauch mit uns mit. Oder anders formuliert: Unser Sprachgebrauch altert nicht nur, sondern er erneuert sich auch immer wieder. Neue Dinge brauchen neue Namen und alte Sprache muss mit jungen Dingen umgehen. Das gilt besonders für die Phänomene der Digitalisierung. Wir surfen im Netz, füttern unsere Cloud mit Daten, bedienen eine Maus, akzeptieren Cookies von Fremden und haben digitale Zwillinge. Was wir erkennen, das benennen wir und was wir denken, versuchen wir irgendwie zu sagen. Doch wie hängen Sprache und Wahrnehmung eigentlich genau zusammen?
Mit dieser und weiteren Fragen beschäftigt sich die Sprachphilosophin und Künstlerin Tine Melzer, die an der Hochschule der Künste in Bern forscht und unterrichtet.
Vor ein paar Wochen hielt sie im Berner Generationenhaus einen Vortrag zum Thema Menschen und Worte. Anhand von zugänglichen Sprachbildern zeigte sie darin verschiedene Aspekte von generationenübergreifenden und neuen Sprachgewohnheiten auf.