Heute im Info: Wie weiter nach der abgebrochenen Parlamentssession? Und: Welche Folgen hat die Heuschreckenplage in Ostafrika?
Antworten im Podcast:
Session abgebrochen
Eigentlich hätte sie drei Wochen dauern sollen, die Frühlingssession im Bundeshaus. Am vergangenen Freitag teilte das zuständige Gremium – die sechsköpfige Verwaltungsdelegation – noch mit, dass die Session des Parlamentes normal weitergeführt werde. Dies kurz nachdem der Bundesrat informiert hatte, dass die Schulen geschlossen werden und dass die Wirtschaft aufgerufen sei, ihre Angestellten im Home Office arbeiten zu lassen. Während des Wochenendes verschärfte sich die Corona-Krise jedoch und so gab die Verwaltungsdelegation am Sonntag den Abbruch der Session bekannt. Somit bleiben wichtige Geschäfte, wie zum Beispiel die Revision des Co2-Gesetzes oder die Konzernverantwortungsinitiative unerledigt auf der Traktandenliste.
Jon Pult, SP-Nationalrat aus Graubünden spricht über die Folgen der frühzeitigen Beendigung der Parlamentssession.

Das Parlament ist leer: Am Sonntag wurde die Frühlingssession des National- und Ständerates abgebrochen
Heuschreckenplage in Ostafrika
Während Europa mit dem Corona-Virus kämpft, erlebt Ostafrika eine der schwersten Heuschreckenplagen seit Jahrzehnten. Die riesigen Schwärme bewegen sich derzeit von Kenia Richtung Norden über Somalia und Uganda bis nach Äthiopien.
Laut den Vereinten Nationen UNO sind 20 Millionen Menschen akut von einer Hungersnot bedroht. Besonders prekär ist die Situation für die Kleinbäuer*innen und Viehzüchter*innen, welche von Ernteertrag und Weideland abhängig sind. Angesichts der schieren Menge der Tiere können die Schwärme einzig mit dem Einsatz von Insektiziden bekämpft werden, was zwar unerlässlich, aber aus ökologischer Sicht alles andere als ideal sei, so Dieter Wüthrich vom Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz HEKS. Zudem stehe die Regenzeit kurz bevor, was die Situation nochmals verschärfe, weil sich die Heuschrecken in der Regenzeit besonders gut vermehren.