Letzte Woche erklärte Sicherheitsdirektor Philippe Müller gegenüber RaBe-Info, der Kanton werde die Umstrukturierungen im Asylwesen wie geplant umsetzen, trotz Corona. Dies bedeutet unter anderem, dass in den kommenden Monaten drei neue sogenannte Rückkehrzentren eröffnet werden – eines in Biel, eines in Aarwangen und eines in Gampelen. Abgewiesene Asylsuchende sollen dort bis zu ihrer Ausschaffung unterkommen, resp. so lange, bis sie selbstständig ausreisen.
Betrieben werden die Zentren von der umstrittenen ORS AG, Beschäftigung gibt es kaum, dafür Präsenzkontrollen, mehrere Dutzend Menschen müssen sich jeweils Küche und sanitäre Anlagen teilen.
Laut dem Solidaritätsnetz Bern diene diese Unterbringung zur Isolation und Zermürbung. Der Verein engagiert sich für Menschen ohne sicheren Aufenthaltsstatus und startet heute ein Fundraising um zu verhindern, dass Menschen in diese Rückkehrzentren transferiert werden. Unter gewissen Umständen erlaubt es der Kanton nämlich, dass Betroffene bei Privatpersonen wohnen dürfen. Wie das genau geht erklären Cédric Grützner und Matthias Rysler im Interview mit RaBe-Info.