In ihrer Jugend hatten sich Joëlle Lehmann und Annabelle Schneider an Konzerten kennengelernt, dann aber aus den Augen verloren. Als sie sich in der Berner Bar Volver zufällg wieder trafen, bestellten die beiden ein Flasche Rotwein und hörten nicht mehr auf zu reden. Was bei diesem Gespräch herauskam, war ein gemeinsamen Projekt, denn die Herzen der beiden schlagen nicht nur für die Musik, sondern auch für die Kunst.
Annabelle Schneider, die seit fünf Jahren in New York lebt, ist strategische Designerin und Innenarchitektin – Joëlle Lehmann ist Fotografin und betreibt mit ihrem Partner in Burgdorf die Kreativagentur Hella Studio. Gemeinsam haben die beiden das Projekt Snapfinger aufgegleist, das die Frage verhandelt, inwiefern Räume mit dem, was ihn ihnen passiert, interagieren. Dafür haben die zwei berühmt berüchtigte Underground-Hip-Hop-Strip-Clubs im amerikanischen Atlanta besucht. Eine erste Zwischenbilanz von Snapfinger gibt’s derzeit im Offspace-Schaukasten Antichambre zu sehen, wo Lehmann und Schneider in einer multisensorische Installation ihre Eindrücke künstlerisch umsetzen.
Snapfinger, Antichambre, Gerechtigkeitsgasse 72, bis 2. Mai 2020