Heute im RaBe-Info: Schwierige Zeiten für die Tradtionsbrauerei Felsenau, gute Zeiten für die biologische Landwirtschaft und kompromissbereite Zeiten im Nationalrat auf dem BEA-Gelände.
Podcast der ganzen Sendung:
Doch kein Bärner Müntschi am Gurtenfestival
Dieser Sommer wäre für die Brauerei Felsenau ein besonders erfolgreicher geworden. Zum ersten Mal hätte es am Gurtenfestival nebst dem Luzerner Eichhof Bier auch Bärner Müntschi und Junker gegeben. Lokales Bier auf dem Berner Hausberg, die Organisator*innen vom Gurtenfestival, die Brauerei und auch die Gäste haben sich gefreut.
Doch nun ist das Festival abgesagt, so wie viele andere Events an denen die Felsenau hätte Bier ausschenken wollen. Dazu kommen Einbussen aus der Gastronomie: Seit zwei Monaten sind Restaurants, Bars und Clubs geschlossen, einzig der Detailhandel läuft weiter wie bisher. Eine schwierige Zeit für die Traditionsbrauerei, sagt Geschäftsführer Bernard Fuhrer. Doch auch wenn es schade sei um das Gurtenfestival und die sonstigen abgesagten Veranstalten, bedeutet dies nicht den Untergang für die Brauerei Felsenau. Die Mitarbeitenden seien alle gesund und das Bier zum Glück lange haltbar.
Bio wird immer beliebter
2019 erreichten Bio-Lebensmittel in der Schweiz erstmals einen Marktanteil von 10,3 Prozent. Ein Trend, der sich auch in diesem Jahr fortsetzten könnte. Laut dem Dachverband der Biobetriebe BioSuisse hat die Corona-Pandemie bislang so gut wie keine negativen Effekte auf den biologischen Absatzmarkt. «Im Gegenteil», findet David Herrmann, Mediensprecher von BioSuisse: Gerade jetzt in der Krisenzeit steigt das Interesse an biologischen und regionalen Produkten.» Herrmann zeigt sich aufgrund dieser Entwicklung zuversichtlich, dasssich der Marktanteil von Bioprodukten bis ins Jahr 2025 auf 15 Prozent steigern lässt. Zu verdanken sei dies auch der zunehmenden Zahl an landwirtschaftlichen Betrieben, die auf die Produktion von biologischen Lebensmittel umsteigen. Insgesamt produzieren inzwischen 7’300 Betriebe in der Schweiz und Liechtenstein nach den Richtlinien der Knospe, das sind rund 300 mehr als noch im vergangenen Jahr.
«Geschätzte Grünliberale Partei»
Noch ist nicht bekannt, welche Nationalrät*innen wie gestimmt haben bei der vergangenen Sondersession auf dem Gelände der BEA expo. Aus technischen Gründen werden die Abstimmungsprotokolle erst in den kommenden Tagen aufgeschaltet, heisst es auf parlament.ch. Bei der Frage ob es ein Verbot geben soll von Dividendenzahlungen, wenn eine Firma auf Grund von Kurzarbeit gerade Geld vom Staat erhält, hat aber die NZZ mitgezählt. Gerade einmal drei der sechzehn Nationalrät*innen der Grünliberalen Partei wollten der Motion folgen. Dies nahm Inforedaktorin Katrin Hiss zum Anlass, sich einmal mit dem Abstimmungsverhalten der GLP auseinanderzusetzen.