Heute im Info: Entscheidungshilfe zur Corona-App, mehr Liebe für Krähen und die Abgründe des Online-Shoppings.
Corona-App runterladen – Ja oder Nein?
Seit gestern ist die Corona-App des Bundesamtes für Gesundheit auf dem Markt. Mit ihr wollen die Behörden die Ausbreitung des Virus eindämmen – Contact Tracing heisst hier das Stichwort: Also die Rückverfolgbarkeit jeglicher Kontakte.
Viele Fragen stehen nun im Raum: Hat jemand Einsicht in meine Daten? Sehen andere wenn ich positiv getestet wurde? Und frisst die App meinen Akku?
Eine breite Allianz aus Organisationen hat sich diesen Fragen nun angenommen, mit dabei ist zum Beispiel Amnesty International oder der Chaos Computer Club Schweiz. Auf der Website Swiss Covid App Facts gibt die Allianz Antworten zu den wichtigsten Fragen, unabhängig vom BAG und leicht verständlich.
«Auf Grund von gestellten Fragen versuchen wir möglichst kritisch zu informieren. Wir haben nicht den Ansatz pädagogisch zu sein, sondern wollen bei der Meinungsbildung helfen – Nutzerinnen und Nutzer sollen sich selbst informieren können» sagt Martin Steiger, Sprecher der Digitalen Gesellschaft Schweiz.
«Krähen-Alarm, die Plage muss weg» – Wieso eigentlich?
Überall in Bern ist sie zu sehen – die Krähe.
Baut die schwarz glänzende Rabenart im Frühling ihre Nester, ist sie mit ihrem lauten Krächzen nicht zu überhören. Lautstark sind sie vor allem, weil sie zusammen schreien. Denn die Krähe ist nicht alleine unterwegs, sondert nistet sich als Schwarm in Kolonien in den Berner Quartieren ein. Jetzt im Sommer verlassen sie am Morgen die Stadt und suchen auf den Feldern Nahrung, erst am Abend kommen sie wieder nach Hause und bringen ihr Krächzen zurück in die Gärten. Die Stadt Bern hat bereits viel Geld ausgegeben, um die Krähe loszuwerden. Vergeblich.
Das Projekt Corvo zeigt in einem Themenrundgang ins Eichholz auf, dass die „dreckigen Viecher“ nicht nur laute sondern auch schlaue und gesellige Nachbaren sind. Radio RaBe war bei der Eröffnung des Rabenprojekts dabei.
Teil des Projekts war eine Webcam, die über einem Nest in Wabern installiert wurde und während der Brutzeit im Frühling aufgenommen hat, wie die Krähen bauen, brüten und füttern.
Radioblog
Es ist Freitag und somit Zeit für unsere akustische Hörkolumne, den Radioblog. Darin knöpft sich Slam Poet Noah Oetterli Pop-Up-Funktionen im Internet vor und blickt in die Abgründe des Online-Einkaufs.