Überall in Bern ist sie zu sehen – die Krähe.
Baut die schwarz glänzende Rabenart im Frühling ihre Nester, ist sie mit ihrem lauten Krächzen nicht zu überhören. Lautstark sind sie vor allem, weil sie zusammen schreien. Denn die Krähe ist nicht alleine unterwegs, sondert nistet sich als Schwarm in Kolonien in den Berner Quartieren ein. Jetzt im Sommer verlassen sie am Morgen die Stadt und suchen auf den Feldern Nahrung, erst am Abend kommen sie wieder nach Hause und bringen ihr Krächzen zurück in die Gärten. Die Stadt Bern hat bereits viel Geld ausgegeben, um die Krähe loszuwerden. Vergeblich.
Das Projekt Corvo zeigt in einem Themenrundgang ins Eichholz auf, dass die „dreckigen Viecher“ nicht nur laute sondern auch schlaue und gesellige Nachbaren sind. Es handelt sich dabei um eine Kollaboration zwischen dem Informationszentrum Eichholz IZE und dem bildenden Künstler Dino Rigoli, welcher das Projekt als „eine Art Soziale Plastik“ bezeichnet. Radio Rabe war bei der Eröffnung des Rabenprojekts dabei. Noëlle Grossenbacher berichtet.
Teil des Projekts war eine Webcam, die über einem Nest in Wabern installiert wurde und während der Brutzeit im Frühling aufgenommen hat, wie die Krähen bauen, brüten und füttern.