Heute im Info besprechen wir mit Mandy Zeckra, Geschäftsleitungsmitglied von SYNA, das neue Gleichstellungsgesetz, welches heute in Kraft tritt. Ausserdem rücken wir das Internationale Festival des Fantastischen Films Neuchâtel NIFFF in den Fokus – Wenn der Horror von der Leinwand zu uns kommt.
Den Podcast zur ganzen Sendung gibt’s hier:
Lohngleichheit durchsetzen
Am 1. Juli tritt das neue Gleichstellungsgesetz in Kraft. Alle privaten und staatlichen Betriebe mit 100 oder mehr Angestellten müssen die erste Lohngleichheitsanalyse bis spätestens Ende Juni 2021 durchführen. Bis diese publik werden, dauert es aber unter Umständen bis 2023.
Der Dachverband der Arbeitnehmenden Travail Suisse und die Organisationen trans fair und SYNA sind unzufrieden mit dem neuen Gesetz. Es sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber man sei auf halbem Wege stehen geblieben. Die Organisationen kritisieren vor allem, dass Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitenden nicht erfasst werden – obwohl knapp die Hälfte der Arbeitnehmer*innen bei solch kleineren Unternehmen angestellt sind. Ein weiterer Kritikpunkt sind fehlende Sanktionen. Sollte im Zuge einer Lohnanalyse eine ungerechtfertigte Differenz zwischen den Löhnen aufgedeckt werden – sieht das Gesetz keine Konsequenzen vor.
Die Organisationen wollen handeln und lancierten deshalb gestern eine neue Plattform. Auf Respect 8-3.ch können sich Unternehmen ab 50 Mitarbeitenden präsentieren.
Firmen, die eine Lohnanalyse durchführen und sich ans Gleichstellungsgesetz halten, werden auf einer weissen Liste aufgeführt. Auf einer schwarzen Liste werden hingegen Unternehmen erfasst, die sich nicht daran halten.
Lena Lang hat mit Mandy Zeckra, Geschäftsleitungsmitglied von SYNA und Projektmitarbeiterin von Respect8-3.ch über mehr Transparenz bei der Lohndiskriminierung gesprochen:
Die Realität fantastischer als im Film
Das diesjährige Internationale Festival des Fantastischen Films Neuchâtel NIFFF wollte eigentlich seinen 20. Geburtstag feiern… dann kam Corona. Statt auf der Leinwand findet der Horror dieses Jahr in der Realität statt. Das Festival feiert währenddessen das Jubiläum online.
Christian Ströhle (NIFFF) sprach darüber mit Michael Spahr (RaBe):
Eine Festivalplanung findet meist Monate vor der Durchführung statt. Das NIFFF musste bereits im Mai entscheiden, ob es durchgeführt werden kann oder nicht. Zu unsicher war die Situation damals und die Stadt Neuenburg war gegen ein reines Open Air Festival. Folglich beschloss das NIFFF, statt mit 150 Filmen im Kino, dieses Jahr bloss 20 Filme zu zeigen: online. Dank einer speziellen App kann zusätzlich ein NIFFF-Fernsehprogramm geschaut werden, z.B. mit Interviews mit Regisseurinnen und Regisseuren.
Eine Vorgeschmack gibt es hier: