Heute vor exakt 2 Jahren hat alles begonnen: Unter grossem Medienrummel hat der Verein „grassrooted“ fast 30 Tonnen vor der Mülltonne gerettet und in einer Blitzaktion auf der Strasse verkauft. Inzwischen hat der Verein unzählige weitere Tonnen an krummem Gemüse gerettet und Menschen auf das Thema Food Waste sensibilisiert. Nun wollen die Aktivist*innen von grassrooted noch einen Schritt weitergehen und in Zürich einen ökologischen Lebensmittelmarkt eröffnen – quasi als Gegenmodell zum herkömmlichen Supermarkt. Ziel der neuen Food-Kooperative mit dem Namen rampe21 ist es, ein ökologisches und soziales Ernährungssystem auf die Beine zu stellen.
Verkauft werden in der rampe21 frisches Gemüse von regionalen bio- und demeter-Produzent*innen, Getreide, Mehl, Pasta und andere Grundnahrungsmittel von ausgewählten Bäuer*innen. Ausserdem sind Nüsse und getrocknete Früchte weltweit ab Hof von Gebana, Passata und Olivenöl aus Italien im Angebot. «Wir verkaufen alles in Grosspackungen, werden überall aufzeigen, wer wieviel an einem Produkt verdient und bieten ein ökologisch vertretbares Grundsortiment an Lebensmitteln an», erklärt Dominik Waser im Gespräch mit Radio RaBe. So komme man weg vom Überangebot, könne die Saisonalität ins Zentrum des Kaufentscheides stellen und den Produkten den Wert zurückgeben, den sie eigentlich verdienen. Ziel ist es, dass Zürcher*innen Mitglied der Food-Kooperative rampe21 werden. «Wir möchten ein Modell entwickeln, das in die Richtung eines solidarischeren Ernährungssystem geht», so Waser und meint: «Durch eine Mitgliedschaft in der rampe21 tragen die Leute einen Teil des Risikos des Ladens und der Bäuer*innen, die die Nahrung produzieren, mit». Als Gegenleistung muss grassrooted keine horrenden Margen wie in den Grossverteilern auf die Produkte draufschlagen und Mitglieder profitieren von einem Rabatt auf das gesamte Sortiment.
Im Interview erklärt Dominik Waser zunächst, weshalb sich die rampe21 deutlich vom herkömmlichen Supermarkt unterscheidet: