Was haben eigenwillige Vögel, eine tanzende Frau aus neonfarbenen Wollwürsten und ein rosa Hase mit Schaf miteinander zu tun? Sie werden zusammen ausgestellt von drei befreundeten Künstlerinnen aus Zimmerwald, Kairo und Bern – in luftiger Höhe auf dem Englisberg.
Zu sehen gibt es einerseits eine Installation mit gezeichneter Vogelschar und dazugehörigen Häusern von Ursula Stäubli, neon-bunte Bewegungen des Nils in Textil und Malerei von Barbara el Nimra sowie Bilder von Menschen, Tieren und Pflanzen im stummen Dialog in kräftigen Farben von Alice Friedli.Verbinden tut diese Kunstwerke allein der Ort: Die Galerie imGjätt liegt im malerischen Englisberg und ist eine alte Sägerei, die von Ruedi Berger und Josy Clausen liebevoll zu einem Kunst, Werk- und Veranstaltungsraum umgestaltet wurde.El Nimra, die sich in ihren Werken aus Textil und Acryl seit Jahren mit der vielschichtigen und gegenläufigen Struktur des Nils beschäftigt, hatte die Idee, ihre «Würstchenteppiche» – wie sie sie nennt – und Bilder imGjätt auszustellen. Doch da ihr die Halle zu gross schien, holte sie sich Verstärkung mit ihren Künstler-Freundinnen Alice Friedli und Ursula Stäubli an Bord.
«Öppis Grandioses und Grosses mues häre», sagte sich Ursula Stäubli, und nahm sich zeichnerisch der Vogelschar an, die sich täglich in ihrem Garten und an den Nistkästen niederliess. Für ihre Installation liess sich Stäubli zudem von der Berner Stiftung CONTACT 400 neue Nistkästen bauen, die ihren gezeichneten Vögeln imGjätt ein installatives Zuhause bieten.
Alice Friedli kann auf ein umfassendes malerisches Bilderwerk zurückblicken. Als Textildesignerin beschäftigt sie sich bereits ihr Leben lang mit Mustern, Formen und Materialien. Diese fliessen denn auch in ihre farb-intensiven und träumerischen Bilder ein. «In meine Bilder kann jede*r etwas hineindenken», sagt sie.
Jeannette Wolf hat die drei Kunstschaffenden sowie die Galerie imGjätt besucht:
Ursula Stäubli, Barbara el Nimra und Alice Friedli, Galerie imGjätt, 7. August (Vernissage ab 19. Uhr), 8. und 9. sowie 15 und 16. August 2020, jeweils in Anwesenheit der Künstlerinnen.