Im RaBe-Info dreht sich heute alles um die wohl „verrückteste“ Sendung auf RaBe: Radio Loco-motivo!
Die Geschichte von Radio Loco-motivo ist eine Erfolgsgeschichte: In dieser Sendung machen Menschen mit Psychiatrieerfahrung, Angehörige und Berufsleute aus der Psychiatrie seit 2011 gemeinsam Radio, um ihre Anliegen in die breite Öffentlichkeit zu tragen. Seither gestalten Frauen und Männer mit und ohne Psychiatrieerfahrung Monat für Monat ein einstündiges Magazin. Sie informieren über psychische Erkrankungen, fragen nach neuen Behandlungsansätzen und kommentieren stigmatisierendes Verhalten. Ursprünglich entstanden ist das Sendungsformat in Lateinamerika. Gianni Python, Initiant der Idee von Radio loco-motivo in der Schweiz, arbeitete zwei Jahre in Chile in einer psychiatrischen Klinik. Dort kam er in Kontakt mit Radio Loco, dessen Wirkung ihn überzeugte: «Die Patientinnen und Patienten beginnen durch die Radioarbeit ihr soziales Netz auszuweiten», betont er. «Radio ist eine Brücke zur Aussenwelt und eine Möglichkeit soziale Stigmata abzubauen». Diese Nutzung des Mediums Radio ist in Lateinamerika weit verbreitet: Bereits 1991 ging in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires Radio Loco on air – nach eigener Aussage der erste Radiosender der Welt aus einer psychiatrischen Klinik.
Nun feiert die Berner Version von Radio Loco-motivo Geburtstag. Am Mittwoch geht die Sendung um 17 Uhr nach insgesamt 9 Jahren zum 100. Mal über den Äther! Wir haben das Jubiläum zum Anlass genommen, um die Sendung im Rahmen eines Talks noch ein wenig besser kennenzulernen. Mit dabei waren die beiden InitiantInnen der Sendung, Gianni Phyton und Heidi Kronenberg, sowie der Sendungsmachende Adi.
Adi, Gianni Phyton und Heidi Kronenberg