Loufe los vo üsem Zwinger mit däm womr itze bringe chasch üs nüme ine zwinge, bisch näb üs vrbi gange stat e Schritt uf üs zue, u itze ghörsch wis tuet, los nid wäg häb dr Muet, i ha mängs Telefon gfüehrt u vili Briefe vrschickt, u etlechi mau ghofft, ds dr Empfänger erstickt, itze weisi wis isch, Inzest hout di itz Gschäft, Gäut isch im Wäg o wi jede seit ds’r Räp läbt (Vrgä, aus der EP Itz Choschtets, 2009).
Wie schnell die Zeit vergeht wurde mir wieder einmal bewusst, als ich erfahren habe, dass Fygeludi im Herbst 2020 ihr drittes Studio Album herausgeben werden. Ich mag mich noch gut an die Konzerte im Graffiti in Bern erinnern oder an die Plattentaufe im Dachstock (*wer hatte da die Kamera in der Hand? :)).
Nach einer nun längeren musikalischen Pause, haben sich also Fygeludi wieder an die Arbeit gemacht und Releasen diesen Freitag den 18.09.2020 ihr neues Album mit dem Titel «OH FUCK YEAH». Nach 10 Jahren ist also Fygeludi immer noch da und geht mal richtig steil!
Mir hei scho mängisch ghört, du spiusch mitem Füür, hei scho d Finger vrbrönnt aber liebe ds Gfüüu, hei scho dänkt es hört, aber ghört het nüt, o we immer öpert löscht du blibsch dr Funke für üs (Funke, Album Oh Fuck Yeah 2020).
Funke – die Single vom neuen Album – irgendwie zeigt sich im Track für mich die Leidenschaft von B.O.Liger und Fagant für klassischen Rap der sich weiterentwickelt, nicht Oldschool, sondern äusserst modern, beim Hören fühle ich mich in der Zeit zurückversetzt und trotzdem im 2020 angekommen – sauber produziert von Merlin.
Fagant gab bereits 2009 einen kurzen Ausblick auf was noch alles kommen mag, und schrieb damals im Track Usblick, wie der Horizont und ihre musikalische Zukunft aussehen wird (Häu u klar).
Die zweite Singleauskopplung aus dem Album 11 Jahre später trägt nun also der Titel Horizont. Eine Hommage an die persönliche Selbstwertschätzung – du bisch du ig bi ig, är isch är ,sie isch si, s’isch aues guet wis isch, frag di nid wieso. Ob es einen Rückblick auf den damaligen Ausblick ist oder eine persönliche Verarbeitung eines bleibenden Erlebnis werden die Jungs uns sicher erzählen. Der housige Beat der Single wurde von Monsieur Pluspetit beigesteuert. Ein deeper Cheib, welcher aber das Album und auch die Arbeit von Fygeludi in ihrem unverkennbaren, durchaus vielseitigen Musikstil passend ergänzt.
Das Album erscheint offiziell diesen Freitag den 18.09.2020 digital und auf Doppelvinyl. Wir lassen es uns nicht entgehen und freuen uns auf den Besuch von Fagant und B.O.Liger an ihrem Releasetag in unserer Sendung.
Wer neben den zwei bereits erschienenen Singles auch gleich das ganze Album hören möchte und sich vergewissern möchte, dass ein Teil der Golden Era auch im Berner Rap immer noch vertreten ist schaltet am Besten diesen Freitag um 20.00 ein: «OH FUCK YEAH».