Heute im Info: Erneute Bio-Offensive im Kanton Bern und erneute Staatskrise in Peru.
Podcast der ganzen Sendung:
Kantonale Bio-Offensive
Die Berner Landwirtschaft soll ihren Anteil im Biomarkt ausbauen. Dazu legt der Kanton Bern den Schwerpunkt bei der Bio-Offensive bis 2025 neu auf die Absatzförderung. Ziel der Berner Bio-Offensive 2025 ist, mehr Wertschöpfung und mehr Wertschätzung für Bio-Produkte zu erreichen. Damit will der Kanton an den Erfolgen der ersten Etappe, der Bio-offensive 2020, anknüpfen. Das Ziel, biologisch angebaute Ackerflächen und Spezialkulturen um 2000 Hektaren zu steigern, wurde bereits übertroffen. Diese Flächen konnten von 2016 bis 2020 um 2898 Hektaren erhöht werden. Zudem wirtschaften heute rund 14 Prozent (1416 Betriebe) der Berner Landwirtschaftsbetriebe nach biologischen Richtlinien.
Christian Ramseier, Projektleiter der Berner Bio-Offensive, im Gespräch mit RaBe:
Was passiert in Peru?
Drei Präsidenten in einer Woche: In Peru überschlagen sich derzeit die Ereignisse. Am 9. November hat das Parlament den beliebten Präsidenten Martín Vizcarra abgesetzt. Sein Nachfolger, Übergangspräsident Manuel Merino, trat nach nur fünf Tagen wieder zurück, der Druck der Strasse war schlicht zu gross. Zwei Personen waren an den Demonstrationen gegen ihn gestorben, über 100 weitere wurden von der Polizei verletzt.
Seit vorgestern Montag steht nun ein neuer Mann an der Spitze des Regierung: Der Zentrumspolitiker Francisco Sagasti.
«Was in den letzten Wochen in Peru passierte, war eine Zuspitzung einer ständigen Krise», erklärt Rosa Amelia Fierro. Die Journalistin mit peruanischen Wurzeln lebt und arbeitet in Bern. Im Interview mit RaBe spricht sie über das Koloniale Erbe Perus, über weitverbreitete Korruption und über die Missstände, welche Peru an die Spitze der Länder setzte mit den meisten Corona-Toten pro 100’000 Einwohner*innen.

Rosa Amelia Fierro (rechts) an einer Demo gegen die Machtübernahme von Manuel Merino vor dem Palais des Nations in Genf.