Im RaBe-Info beschäftigt uns heute ein Frühförderprogramm für Kleinkinder, ein Ratgeber mit dem Slogan «Weniger IST weniger» und ein Radioblog, der von mintgrünen Wänden handelt.
Podcast der ganzen Sendung:
Deutsch lernen vor dem Kindergarten
Damit alle Kinder einen erfolgreichen Start in ihre Schulkarriere haben, bietet die Start Bern das Förderprogramm «Deutsch lernen vor dem Kindergarten» an. 18 Monate vor Eintritt in den Kindergarten erhalten alle Eltern einen Fragebogen. Anhand dessen wird festgestellt, ob ein Kind Förderbedarf in Sachen Deutsch hat. Dabei richte sich das Angebot nicht nur an Kinder, deren Eltern Migrationshintergrund haben, erklärt Eliza Spirig, Programmleiterin der Frühförderung der Stadt Bern Primano. «Auch Kinder mit Deutsch als Muttersprache können vom Angebot profitieren», so Spirig im Interview mit RaBe.
Gelernt wird dann nicht in schulähnlichen Strukturen sondern spielerisch in der Gruppe: Die Eltern erhalten Betreuungsgutscheine, mit diesen können sie ihr Kind in einer Spielgruppe oder einer Kita platzieren. «Das sogenannte Sprachbad ist hier wichtig», so Spirig. In einer betreuten Gruppe erlebe und erlerne das Kind die Sprache leicht auf vielfältige Art und Weise.
Weniger ist Weniger
«Weniger ist mehr» so ein gängiges Bonmot, das gerade im Umweltbelangen oft zum Besten gegeben wird. Journalist Mathias Plüss aber findet: «Weniger ist weniger» und hat unter diesem Titel auch gleich ein Ratgeberlexikon für den Alltag herausgegeben, das aufzeigt, wie klimaschonender gelebt werden kann. Dem Buch zugrunde liegt ein Artikel für ein MAGAZIN-Sonderheft vom März 2019, der auf grosse Resonanz stiess. Seither hat Wissenschaftsjournalist Plüss sein Klima-ABC laufend weiterentwickelt und nun als gebundene Version herausgegeben.
Wie Plüss selbe sagt, ist vieles nicht neu, was er für «Weniger ist weniger» versammelt hat. Der 47-Jährige trug eine Vielzahl an Studien zusammen und bereitete diese zu leicht verständlichen Texten mit anschaulichen Beispielen und Vergleichen auf. So lässt sich etwa nachlesen, dass jede Tasse Kaffee und jede Stunde Streaming in punkto Umweltbelastung je etwa einem Kilometer Autofahrt entsprechen, oder dass für jemanden, der täglich raucht, alle zwei Wochen ein Baum gefällt wird.
Die Lexikon-Einträge decken zum einen die bekannten Klimasünden ab – Fliegen, Fleisch essen, Autofahren – daneben aber beleuchtet Plüss beispielsweise auch Geldanlagen, Mineralwasser, Drogen, Männer,Vogelfutter, Fastfood und das Flicken. Dabei hat er ein Impact-System entwickelt, mit dem jeder einzelne Beitrag hinsichtlich seiner Relevanz beurteilt wird und somit erläutert, wo sich eine Reduktion am meisten lohnt.
«Weniger ist weniger» ist eine praktische Anleitung, die aufzeigt, wie und wo im Alltag die Klimabelastung reduziert werden kann. Der Passepartout-Schlüssel allerdings liegt nicht in der Reduktion, sondern im Verzicht, weil weniger eben tatsächlich weniger ist.
Mathias Plüss im Interview mit RaBe:
Radioblog: Mintgrüne Wände
Es ist Freitag und damit Zeit für unsere wöchentliche Hörkolumne – den Radioblog. Dieser stammt heute aus der Feder von der Künstlerin und Queer-Feministischen-Aktivistin Mirjam Ayla Zürcher und handelt von mintgrünen Wänden.