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Er ist unfassbar gross, reicht bis Tief in die letzten Winkel der Geschichte und bewahrt Objekte und Wissen auf, an das wir uns erinnern wollen oder auch nicht. Der Raum des kollektiven Gedächtnisses. Heute wagen wir uns hinein und durchstöbern drei Archive nach Fundstücken die überraschen, erschrecken und vergnügen.
Bernaktiv – Neue Soziale Bewegungen digital gespeichert
Informationen werden übers Internet zwar schnell verteilt, aber eben auch genau so schnell wieder gelöscht. Zum Beispiele Informationen zu sozialen Bewegungen im Raum Bern. „Mit der Idee von bernaktiv wollen wir dieses Problem angehen und eine übersichtliche Plattform schaffen, in der Ereignisse, Aktionen und Bewegungen rund um soziale Spannungsfelder zusammengetragen werden,“ so das Kollektiv bernaktiv. Sie sind ein Zusammenschluss von aktiven und ehemaligen Aktivist*innen, sowie Menschen, die in historischen oder journalistischen Zusammenhängen tätig sind. Was archiviert wird und wie sie dabei vorgehen hat Mischael Escher im Gespräch mit Edi von bernaktiv herausgefunden.
Filmarchiv – ein Balanceakt
Im der Kinemathek Lichtspiel in Bern werden vorwiegend Amateurfilme, Werbefilme aus der Region oder alte Schulungsfilme archiviert. Was passiert nun aber, wenn sie Filme erhalten, deren Inhalte eklig, abschreckend oder einfach schwierig einzurordnen ist? Und wie wird entschieden, ob ein Film archiv-würdig ist? Jeannette Wolf hat dazu Brigitte Paulowitz befragt, Leiterin der Filmsammlung der Kinemathek. Zur Datenbank des Lichtspiels geht’s hier.
Welche Wirkung Filme mit verstörenden Inhalten haben und welcher Kontext nötig ist bei der Vorführung, darüber unterhalten sich Archiv-Mitarbeitende und Interessierte am sogenannten Bastard-Film-Encounters. Die nächste Durchführung finden erstmals in Europa statt, im Lichtspiel in Bern. Das Datum wurde coronabedingt bereits mehrmals verschoben und ist aktuell noch offen.
Audioperlen: Einblicke in den grössten Archivschatz des Schweizer Tons
Radioschaffende verwenden gerne und oft Geräusche, Musik und O-Töne um ihre Beiträge möglichst lebendig zu gestalten. Das grösste Radioarchiv der Schweiz verwaltet Manuel Meyer. Er ist Fachbereichsleiter Archive beim SRF. Evelyne Béguin hat sich an seine Fersen geheftet und ist in den grössten Archivschatz des Schweizer Tons eingetaucht. Zu den Perlen des Archivs geht`s hier.