Viele Museen lassen sich so einiges einfallen, um in Zeiten von Corona ihre Ausstellungsinhalte trotz Lockdown irgendwie zugänglich zu machen. Hilfestellung bietet dabei oftmals das Internet. Doch was ist eigentlich mit denjenigen Menschen, die nicht internetaffin sind? Beispielsweise älteren Semester, die vielleicht nur mit einem Telefon ausgestattet Zuhause sitzen?
Diese Überlegungen hätten zur Idee der Kunsthotline geführt, sagt die Direktorin des Kunsthaus Baselland Ines Goldbach. Wochentags zwischen 10 – 12 Uhr bedient sie höchstpersönlich die Hotline, um sich mit interessierten Anrufer*innen während 10 Minuten über Kunst zu unterhalten. «Wir haben damit gerechnet, dass sich vor allem ältere Menschen melden. Die Kunsthotline wird aber sehr rege von allen Generationen genützt», sagt Goldbach. In den Anrufen würden oft die Exponate der aktuellen Ausstellung thematisiert, aber eben nicht nur. «Es geht ganz klar auch um den sozialen Austausch. Schliesslich ist dies auch Teil der «normalen» Kunstvermittlung: das Gespräch und den Dialog suchen und einander so unterstützen.»
Im Kunsthaus Baselland wird vor allem zeitgenössische und experimentelle Kunst gezeigt, so stellt etwa die aktuelle Ausstellung «Nachleuten. Nachglühen» Videoinstallationen und ihre Wegbereiter ins Zentrum. Dass sich darüber sehr wohl sehr anschaulich am Telefon sprechen lässt, verdeutlicht Ines Goldbach am Beispiel von René Pulfers Installation «Swiss National Bank Security»