Bi aller Liebi…aber was hat die Schweiz mit den sozialen und ökologischen Konflikten in der chilenischen Region «Wallmapu» zu tun? Und was sagt der Eukalyptus-Baum dazu?
Sehr viel, wie Nina Willimann und Aldir Polymeris vom Kollektiv «Trop Cher to Share» aufzeigen. In drei virtuellen Zoom-Konferenzen lassen sie nicht-menschliche Wesen zu Wort kommen. Zum Beispiel einen Fluss, eine Blume oder ein Geschichtsbuch. Repräsentiert werden diese Wesen von Menschen. Gemeinsam diskutieren sie die Kolonialgeschichte der chilenischen Region «Wallmapu» und deren aktuelle Konflikte. In beides ist die Schweiz verstrickt: Ende des 19. Jahrhunderts ging der chilenische Staat brutal gegen die Mapuche vor. Die Mapuche sind eine indigene Gruppe, die bereits vor der Kolonialisierung im Wallmapu lebte. Um das Land «weisser» zu machen, holte der chilenische Staat europäische Siedler*innen, darunter auch viele Schweizerinnen und Schweizer und siedelte sie im Wallmapu an – ein Umstand, der bis heute Konflikte um Land, Macht und soziale Misstände mit sich bringt. Doch auch Schweizer Firmen, die in der Forstwirtschaft im Wallmapu mitmischen oder Rüstungsmaterial nach Chile liefern, sind in die aktuellen Konflikte verstrickt. Mehr dazu im Bi aller Liebi…-Talk mit Nina Willimann und Aldir Poliymeris.