Jedes Leben hat ein Ende. Nur ist das eines der Themen, welches in unserer Gesellschaft gerne umgangen wird, eines, das rasch sprachlos macht. Bärn treit ist eine Bewegung, die sich zum Ziel macht, das Sterben und den Tod zu enttabuisieren. Wie genau, das erfahrt ihr in dieser Sendung. Dass man im Sterbeprozess, dem Leben nochmal sehr nahekommen kann, auch davon handelt diese Sendung. Und zuletzt teilen zwei Kinder ihre Gedanken zum Lebensende und wir erfahren unter anderem, was der Tod mit Süssigkeiten zu tun hat.
– ganze Sendung –
«Bärn treit» – Ein neuer Umgang mit dem Lebensende
Das Sterben, der Tod und die Trauer sollen in Bern mehr thematisiert und dadurch enttabuisiert werden. Dafür setzt sich die Bewegung Bärn Treit ein. Das Ziel: Bern soll eine mitfühlende Stadt werden. Was das genau ist und wie es erreicht werden soll, darüber hat Anouk Wüthrich mit Evelyn Hunziker vom Kompetenzzentrum Alter der Stadt Bern gesprochen.
- Ausstellung „Death and Birth in My Life“ – Museum für Kommunikation (bis am 30. Mai 2021)
Ein offenes Ohr für sterbende Menschen
Anja Michel ist reformierte Pfarrerin und Seelsorgerin. In der spezialisierten Palliative-Care Abteilung der Stiftung Diaconis bietet sie schwer erkrankten und sterbenden Menschen ihre spirituelle Begleitung an. Im Beitrag von Susanne Grädel erzählt Anja Michel von ihrer Arbeit als Seelsorgerin und verrät, welche Fragen und Wünsche bei den Patient*innen an ihrem Lebensende im Vordergrund stehen.
- Du möchtest lernen, Menschen beim Sterben zu begleiten? Letze-Hilfe-Kurs
So denken Kinder übers Sterben
Wie ist das, wenn Menschen zum ersten Mal vom Tod erfahren? Was bedeutet Sterben für Kinder? Mischael Escher ist diesen Fragen nachgegangen und hat mit zwei Kindern gesprochen: Milo (7) und Vanja (5) erzählen von toten Mäusen, Trauer und langweiligen Sargaufenthalten.
Mit Kindern über den Tod reden ist nicht ganz einfach. Mischael Escher hat Tipps zusammengestellt:
Tipps: Wie spreche ich mit Kindern über den Tod?
- Die Kinder nicht zum Reden zwingen, aber klar
machen, dass ein Gespräch jederzeit möglich
ist. - Auf die Fragen der Kinder eingehen.
- Ehrlich sein.
- Zugeben, dass ich selbst auch nicht alles weiss.
- Gelegenheiten zum Reden aufgreifen (toter
Vogel, welkes Laub,…) - Dem Kind auch Fragen stellen, damit es eigene
Vorstellungen und Gefühle mitteilen kann. - Klar machen, dass die verstorbene Person nie mehr
zurückkommen wird. - Die eigenen Gefühle und die des Kindes
ansprechen und normalisieren.
Apropos:
Buchtipp zum Sendungsthema von Anna Christen aus der Buchhandlung Klamauk: Ausleben – Gedanken an den Tod verschiebt man gerne auf später, von Mena Kost und Annette Boutellier