In der heutigen Sendung erfahren wir, was Ronja Räubertochter mit dem wildromantischen Wald zu tun hat und was man nebst den bekannten Pilzen und Bärlauch sonst noch alles aus dem Wald essen kann. Mit einem Förster sprechen wir über die farbigen, geheimnisvollen Zeichen an den Bäumen im Wald und hören später noch, wie genau Bäume zusammen kommunizieren. Im Studio rätseln Helen und Dominique über die Bedeutung des Ausspruchs «Auf Holz klopfen» und sprechen über Waldboden im Pfadi-Zmorge und Bärenklaue, die nach Gorgonzola schmeckt.
Mythos Wald: Eine Zeitreise
Im deutschsprachigen Raum ist der Wald so gefragt wie nie zuvor. Das war aber nicht immer so. Das Verhältnis des Menschen zum Wald hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Evelyne Béguin ist in die Geschichte des deutschen Waldes eingetaucht und schickt uns auf eine kulturgeschichtliche Zeitreise, die Ihre Anfänge im Mittelalter hat und uns über die Romantik in die Gegenwart führt.
Spaziergang mit einem Waldbauexperten
Beim Waldspaziergang im Bremgartenwald fallen aufmerksamen Spaziergängerinnen und Spaziergängern die seltsamen Symbole an einigen Bäumen auf. Blaue Ringe um den Baum, rosafarbene Schrägstriche oder Zahlen am Stamm, ohne erkennbares Muster. Ralph Natter hat sich mit Stefan Flückiger, dem Forstmeister der Burgergemeinde Bern, die Besitzerin des Bremgartenwaldes ist, getroffen, um herauszufinden, was diese Zeichen bedeuten. Bei einem gemütlichen Waldspaziergang haben sie aber nicht nur über die Baummarkierungen gesprochen. Stefan Flückiger erzählte auch von den Herausforderungen der Waldbewirtschaftung. Wie schwierig es ist, die verschiedenen Ansprüche, die an den Wald gestellt werden, unter einen Hut zu bekommen: Spaziergänger wollen einen besonders hübschen Wald, die Eigentümerin möchte Ertrag aus der Holzproduktion und gleichzeitig müssen auch ökologische Auswirkungen in die Überlegungen einbezogen werden. Professioneller Waldbau ist eine Herausforderung, die viel Fachwissen erfordert. Fachwissen das sich, auch für Spazierende gut sichtbar aber nicht selbsterklärend, in den farbigen Baummarkierungen niederschlägt.
Allen die noch mehr wissen wollen, empfehlen wir den Waldspaziergang mit Stefan Flückiger am 14.7.2021. Der Forstmeister zeigt und erklärt vor Ort die Herausforderungen, die der Klimawandel für die Waldpflege bedeutet und geht dabei auf die Fragen der Interessierten ein. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Blaton Mal Ehrlech mit Markus Scheiwiller, Experte für Wildnahrung für Bäume und Sträucher
Heute denkt man bei Waldnutzung oft nur noch an Holz, Pilze sammeln oder die Jagd. Dabei gibt es noch so viele andere Pflanzen, die man auch noch nutzen könnte. In unserem «Mal Ehrlech» reist Samuel Schwegler in die Ostschweiz zu Markus Scheiwiller. Sie sprechen darüber, warum Menschen heute nur noch einen Bruchteil der Ressourcen aus dem Wald nutzen. Zudem klären sie, welches Unkraut kann man auch gut in einen Salat mischen kann und wofür man Eicheln benutzt. Die Möglichkeiten, welche die Natur bietet, sind schier grenzenlos. Aber die Bestimmung von Wildpflanzen ist nicht immer einfach – dafür empfiehlt Markus Scheiwiller Bestimmungsspaziergänge.
Zum Abschluss kochte Markus Scheiwiller für Samuel noch einen Dreigänger mit Zutaten aus dem Wald: Zur Vorspeise einen Salat mit Kohldisteln, zum Hauptgang Linsen, Eicheln und Pilze und zum Dessert Vogelbeeren mit Schlagrahm, gewürzt mit Weisstannennadeln. Das Bild dazu gibt’s auf unserem Instagramkanal.
Zudem verspricht Samuel im Talk ein Bild des Chinesischen Schmetterlingsflieder, der sich als invasiver Neophyt in den Schweizer Wäldern ausbreitet. Et voilà: Chinesischer Schmetterlingsflieder
Wer Markus Scheiwiller für Wanderungen kontaktieren möchte, erreicht ihn via E-Mail an: markusscheiwi89@hotmail.com
Sind Bäume die besseren Menschen?
Der Förster Peter Wohlleben schreibt in seinem Bestseller «Das geheime Leben der Bäume» über das Verhalten der Bäume in unseren Wäldern. Er erklärt, wie sich Bäume gegenseitig beschützen, nähren und miteinander kommunizieren. Und er sagt auch, dass Bäume auf ihre eigene Weise riechen, schmecken und hören können. Bäume scheinen also eine ganze Menge mit uns gemein zu haben. Susanne Grädel hat das Buch gelesen und gibt uns einen kurzen Einblick in die Gemeinsamkeiten von Mensch und Baum.
Die Sendung in voller Länge:
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