In Köniz wird nächstes Wochenende gewählt und in der ehemaligen Direktionsvilla der Spinnerei Felsenau ist der Verein «Wohnen mit Kind» Zuhause. Den Podcast zur Sendung gibt’s hier (ab Mittag):
Rote Zahlen dominieren den Wahlkampf in Köniz
Mit rund 43’000 Einwohner*innen ist die Gemeinde Köniz nach Bern, Biel und Thun die einwohnermässig viertgrösste Gemeinde des Kantons Bern. In vielerlei Hinsicht ist die Gemeinde im Süden der Stadt Bern eine Vorzeigegemeinde. Sie verfügt über eine ausgezeichnete Verkehrsplanung, setzt auf Klimaneuträlität, Lohngleichheit und eine solide Kinderbetreuuung. Doch finanziell gesehen, ist Köniz derzeit nicht gerade auf Rosen gebettet. Der Gemeinde droht im kommenden Jahr gar ein Bilanzfehlbetrag – und der könnte weitreichende Folgen haben. Die Coronakrise, eine vom Volk abgelehnte Steuererhöhung und der Wegzug der Swisscom machen die Situation nicht einfacher. Falls die Gemeinde Köniz ihre Finanzen nicht bald in den Griff kriegt, droht das Steuerdiktat durch den Kanton Bern.
Dieses Szenario ist für die amtierende Gemeindepräsidentin Annemarie Berlinger-Staub (SP) allerdings keine Option. Sie will die Finanzen mit Hilfe einer Anhebung des Steuersatzes wieder in den Griff kriegen. Berlinger-Staub bekleidet das Amt seit 2017 und will bei den Gemeindewahlen vom kommenden Sonntag wiedergewählt werden. Konkurrenz erhält sie dabei von den amtierenden Gemeinderäten Hans-Peter Kohler (FDP) und Thomas Brönnimann (GLP).
Vor allem Hans-Peter Kohler zeigt sich wenig erfreut über die aktuelle Finanzpolitik der Gemeinde. Bei einer Wahl möchte der amtierende Sozial- und Schulvorsteher die Gemeinde wieder attraktiver machen für Unternehmen und den sozialen Kurs der Gemeinde in den Hintergrund stellen.
Gemeinschaftliches Wohnen mit Kindern
Wie wollen wir wohnen – heute und in Zukunft? Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit eine kleine Ausstellung im Berner Generationenhaus, über die wir vor 14 Tagen bereits hier berichtet haben. Passend zu der Frage porträtieren wir hier im RaBe-Info jede Woche ein besonderes Wohnprojekt aus der Region Bern. Dieses Mal besuchen wir die Gemeinschaft «Wohnen mit Kindern» in der Tiefenau. Insgesamt 20 Personen, bestehend aus Familien, Alleinerziehenden und Einzelpersonen, teilen sich hier gemeinsam die Räumlichkeiten der ehemaligen Direktionsvilla der Spinnerei Felsenau. Neue Perspektiven auf das Zusammenleben mit Kindern gewinnen. Das ist dem Verein «Wohnen mit Kindern» ganz besonders wichtig. So sehr, dass die Bewohner*innen der ehemaligen Direktionsvilla das Zusammenleben mit Kindern sogar in ihre Vereinsstatuten geschrieben haben. Für Florian und seinen Mitbewohner Simon war die Idee des generationen-übergreifenden Wohnens ausschlaggebend um in die Gross-WG am Rande der Stadt zu ziehen.