Der Verein „Geschichte im Puls“ will eine Brücke schlagen zwischen den historischen Wissenschaften und der Öffentlichkeit. Gegründet wurde der Verein von ehemaligen Studierenden der Geschichtswissenschaften der Universität Freiburg. Die Ziele, die die Mitglieder des Vereins verfolgen sind zweierlei: Erstens wollen sie das historische Bewusstsein pflegen. Sie zeigen auf, wie Historiker*innen arbeiten, wie Geschichte gemacht wird und welche Antworten Geschichte auf aktuelle Gesellschaftsfragen geben kann. Das zweite Ziel, welches der Verein verfolgt, ist die Förderung der Diskussionskultur. Jugendliche und junge Erwachsene sollen zum kritischen, selbstständigen Denken angeregt werden.
Auf der Wissensplattform von „Geschichte im Puls“ sind Geschichten in Form von Text- Video- und Audiobeiträgen bereitgestellt. Anlässlich verschiedener Proteste im vergangenen Jahr befasst sich der Verein aktuell mit dem Thema «Protest». Was bewegt Menschen zum Protest? Wie drücken sie ihren Widerstand und ihre Forderungen aus? Das sind Fragen, die thematisiert werden. Gemäss Dominique Lysser, Vorstandsmitglied des Vereins, eignet sich das Thema, weil sie selbst schon in irgendeiner Form mit Protest(en) in Kontakt kamen und sich deshalb persönlich damit identifizieren können.
Am Mittwoch 20. Oktober 2021 organisiert „Geschichte im Puls“ eine sogenannte Living Library, eine spezielle Veranstaltungsform. Anders als bei herkömmmlichen Bibliotheken werden nicht Bücher ausgeliehen, sondern Menschen stellen sich für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Gäste sind Vertretende von Black Lives Matter, GrossmütterRevolution, Operation Libero, Wankdorf Junxx, Klimaseniorinnen, Les Reines Prochaines und Yemeni Coalition of Independent Women. Die Veranstaltung findet im Rahmen der aktuellen Ausstellung «Frauen ins Bundeshaus! 50 Jahre Frauenstimmrecht» des Bernischen Historischen Museums statt – eine Ausstellung die ebenfalls eine Protestgeschichte erzählt.