Seit rund fünf Jahren Jahren betreibt die Burgergemeinde Bern im Könizbergwald eine äusserst intensive Form der Forstwirtschaft. Unzählige Bäume wurden in diesem Zeitraum gefällt und abtransportiert, so dass der (einst dicht bewaldete) Könizberg inzwischen an mehreren Stellen kahle Flecken aufweist. Die Burgergemeinde Bern, die Eigentürmerin des Waldes, rechtfertigt das Vorgehen als vorbeugende Massnahme gegen Sturmschäden und Schädlingsbefall.
Doch mit den dadurch entstandenen Lichtungen sind viele Anwohner*innen aus den Gemeinden Köniz, Bümpliz und Bern nicht einverstanden. In einer Petition, die am Freitag der Burgergemeinde überreicht wird, fordern rund 430 Personen ein Umdenken der Burgergemeinde in Sachen Klimaschutz. Katrin Sedlmayer, ehemalige Könizer Gemeinderätin, ist überzeugt, dass die Waldbesitzerin mit ihrer rigorosen Forstwirtschaft gegen das kantonale Waldgesetz verstösst. Von der Einhaltung dieser Vorgaben sei jedenfalls nichts zu sehen, betont Sedlmayer. «Überall hat es Schneisen und kahle Flächen, die sich nun im Sommer stark erhitzen können. Dabei sind Wälder das einzige Mittel im Kampf gegen die Klimaerwärmung», meint die ehemalige Gemeinderätin (SP). Sie befürchtet zudem, dass der Waldboden durch den Einsatz von schweren Maschinen nun nachhaltig beeinträchtigt ist. Dies sei in entsprechenden Studien der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft nachgewiesen worden.
Katrin Sedlmayer erklärt im Interview mit RaBe was sich zuletzt verändert hat im Könizbergwald:
…und hat selber dokumentiert, wie sich der wald derzeit verändert (Siehe Bildmaterial).