Kritiker*innen der Festung Europa zeigen mit dem Finger oft auf osteuropäische Staaten, zum Beispiel Polen oder Ungarn. Im Moment aber trägt vor allem auch Dänemark dazu bei, die europäische Asyl- und Migrationspolitik weiter zu verschärfen.
Deutlich wurde dies bereits im Wahlkampf vor zwei Jahren, sagt Axel Ruppert, Politikwissenschaftler bei der Rosa-Luxemburg Stiftung im Gespräch mit Radio Corax. Bereits 2019 hatten die Sozialdemokrat*innen der rechtspopulistischen Volkspartei Stimmen abgegraben, in dem sie diese rechts überholt hatte und deren restriktiven Kurs in der Migrations- und Asylpolitik übernommen hatte.
Kurz nach der Wahl gab sie dann bekannt, die Asylverfahren aus Dänemark in afrikanische Länder auslagern zu wollen, angeblich um die Zahl der Toten auf den Migrationsrouten über das Mittelmeer zu vermindern.
Obwohl sich bisher keine Länder gefunden haben, welche mit Dänemark kooperieren wollen, ist das Ziel der Regierung klar: Die komplette Auslagerung des gesamten Asylbereichs vor die Grenzen der Festung Europas.
Kritiker*innen warnen davor, dass dies in der gesamteuropäischen Asylpolitik eine weitere Abwärtsspirale auslösen könnte, obwohl die EU-Kommission die Pläne Dänemarks scharf kritisiert hatte.
Die restriktive Politik widerspiegelt sich auch in den Zahlen der anerkannten Geflüchteten in Dänemark. Im Jahre 2020 lag sie auf dem niedrigsten Wert lag seit 1992.
Das Nachrichten- und Hintergrundmagazin berichtet seit 1996 werktäglich über Themen aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur aus aller Welt.
- Mi, 24.4., 11:00 - 11:30
- Mi, 24.4., 18:00 - 18:30
- Do, 25.4., 11:00 - 11:30
- Do, 25.4., 18:00 - 18:30
- Fr, 26.4., 11:00 - 11:30
- Fr, 26.4., 18:00 - 18:30
- Mo, 29.4., 11:00 - 11:30
- Mo, 29.4., 18:00 - 18:30
- Di, 30.4., 11:00 - 11:30
- Di, 30.4., 18:00 - 18:30
RaBe-Info
Ausbildungsoffensive im Kanton Bern
Im November 2021 wurde die Pflegeinitiative von Volk und Ständen deutlich ... >
Mass-Voll reisst Tamara Funiciellos Zitat aus dem Kontext
14. Juni 2023, der Bundesplatz Bern gleicht einem lilafarbenen Meer. Tausende ... >
Sendung vom 23. April 2024
Der Kanton Bern will vorwärts machen mit der Pflegeinitiative. Gestern ... >
2023 war eines der heissesten Jahre in Europa
Weltweit erhitzt sich das Klima immer weiter. Auch in Europa sind die ... >
Sendung vom 22. April 2024
In der heutigen Sendung schauen wir uns an, welche Auswirkungen die Klimakrise ... >
Braucht die Schweiz ein neues Bürger*innen-Recht?
Ein Viertel der Schweizer Bevölkerung hat keine Schweizer ... >
Fall Alain Soral: Erstes Bundesgerichtsurteil zu Homofeindlichkeit
In der Westschweiz und in Frankreich ist sein Name ein Begriff, in der ... >
Sendung vom 18. April 2024
In der Vergangenheit hatten Vorstösse, die rassistische Symbole wie das ... >
Der Kanton kommuniziert in leichter Sprache
Einfache Wörter, kurze Sätze, grosse Schrift: Das ist die leichte Sprache. Sie ... >
«Satire hat ja etwas tröstliches» – Interview Judith rohrbach
Heute beginnt die >
Sendung vom 17. April 2024
Leichte Sprache beim Kanton Bern / Start Künstlerbörse 2024 in Thun Einfache ... >