Z’Alp gehen, das ist ein Wunsch vieler. Die einen träumen davon, die anderen gehen tatsächlich. Zu Besuch oder zum Arbeiten. Was ist es denn, was die Menschen auf die Alp zieht? Was lässt einen träumen von sternenklarem Himmel über mächtigen Bergen? Von einer Tasse warmer Milch und selbstgemachtem Chäs, bevor man sich nach getaner Arbeit müde auf die Pritsche legt und den Kuhglocken lauscht? Ist es ein Traum – oder auch je nach dem auch mal ein Alptraum?
Mit diesen Fragen im Gepäck ging Nina Hofmann im August 2021 für einer Woche ins Urner Schächental z’Alp. Sie traf auf eine Familie, welche die Alp sozusagen im Blut hat. Schon als Kind waren sie selber z’Alp, als der Vater noch Senn war. Entstanden ist eine Art Erfahrungsbericht, in welchem Nina Hofmann die Familie in ihrem Alltag begleitet. Sie hat versucht, sich auf jeden Moment einzulassen. Und auf die Menschen: «Ich begleite sie, und der Nebel begleitet mich. Der Näfu, wie er im Urner Dialekt genannt wird.»
Plötzlich steigt der Nebel mächtig auf, hüllt die schroffen Felsen ein. Keinen Meter weit sieht man mehr. Er lässt alles feucht und kalt werden. Nur der Holzofen im Stübli wärmt. Der Nachbarshund sitzt regungslos auf dem Dach der Holzhütte. Er lässt die Radiomacherin nicht aus den Augen. Langsam verdeckt ihn der Nebel – doch er ist noch da, der Näfuhund. Auch Claudias Chäs ist weiss wie Nebel. Sie nennt ihn Näfuchäs. Er wird in einem Keller gelagert. Aber dorthin darf niemand. Nicht mal eine Fliege…
Während dieser Woche kam Nina Hofmann den Bergen, den Tieren und der Familie sehr nahe. Es gab wenig Intimsphäre. Wenig Raum. Wie es ihr dabei ergangen ist, hört ihr beim Podcast «Näfuchäs und Näfuhund – eine Alperfahrung».
Nina Hofmann dazu: «Ich lade euch ein, mit allen Sinnen dabeizusein. Apropos Sinn: nach dieser Woche auf der Alp glaube ich doch zu wissen, dass es ihn gibt, den siebten Sinn – den Alpsinn.»
Danke an…
… die Alpfamilien
… Radio Rabe (Projektunterstützung)
… Desirée Senn, Bernadette Graf, Marie-Louise Wulf, Regula Haas, Claudia Caviezel, Geri Rauber, Elisabeth Prince, Silvia van der Waerden (Musik)
… Susanne Grädel (Feedback und Mitarbeit Schnitt)