Der Kanton Zürich sagte gestern überraschend deutlich Ja zum neuen Energiegesetz: Öl- und Gasheizungen müssen nun schrittweise ersetzt werden, zudem soll jeder Neubau künftig eine Photovoltaik-Anlage erhalten.
Ein Richtungswechsel – beschränkt auf den Kanton Zürich, ordnet Patrick Hofstetter, Leiter Fachgruppe Klima und Energie beim WWF Schweiz, das Resultat von gut 63 % Ja-Stimmen ein. Dies sei deutlich mehr Zustimmung als noch beim CO2-Gesetz, welches im Juni an der Urne Schiffbruch erlitt. Ein deutliches Zeichen also, dass die Parlamente der Kantone, aber auch Bundesbern nachziehen müssen mit weiteren Klimaschutzmassnahmen. Im Sektor «Heizen» gäbe es in der Schweiz noch sehr viel Verbesserungspotenzial, kaum ein anderes Land habe dermassen viele Ölheizungen, so Hofstetter.
Vor fast drei Jahren lehnte das bernische Stimmvolk eine ähnliche Vorlage ab. Im Kanton Bern sind derzeit noch immer knapp 100’000 Ölheizungen in Betrieb.