«Gezeichnet 2021» – das Museum für Kommunikation lädt ein zum traditionellen satirischen Jahresrückblick. 51 Cartoonist*innen und Karikaturist*innen stellen ihre wichtigsten Pressezeichnungen aus, mit dabei ist Andreas Ackermann, der freischaffend unter dem Pseudonym oger zeichnet. Die Klimakrise, Corona, Jeff Bezos, der ins All fliegt, gewalttätige Querdenker-Nazis und die Übernahme des Nebelspalters sind die Themen seiner ausgestellten Cartoons. Oger sagt, dass häufig unterschätzt werde, wie viel Arbeit hinter einer scharfen Pointe steckt.
Es stehe aktuell nicht besonders gut um die Schweizer Satire. Aus Angst vor Shitstorms oder verminderten Klickzahlen schränken Medienhäuser Satiriker*innen vermehrt ein, sie bestimmen die Themen oder streichen Karikaturen sogar aus dem Repertoire. Die Publikationsmöglichkeiten werden weniger und die Honorare kleiner, so oger. Um dieser Entwicklung entgegenzuhalten hat der Cartoonist und Illustrator aus Zürich gemeinsam mit anderen Satiriker*innen im Herbst die «Petarde» lanciert, eine neue, unabhängige Satire-Plattform. Nach erfolgreichem Crowdfunding soll die neue Satire-Marke im Frühling durchstarten: Unbequem, hinterfragend und entlarvend, wie Satire gemäss oger sein sollte.
«Gezeichnet 2021 – die besten Schweizer Pressezeichnungen» kann vom 17. Dezember 2021 – 13. Februar 2022 im Museum für Kommunikation besucht werden. Die Online-Vernissage mit Patti Basler als Gastgeberin findet am 16. Dezember 2021 um 19 Uhr statt.