Obwohl die Gasindustrie oft als Brückentechnologie auf dem Weg hin zu erneuerbaren Energien präsentiert wird, trägt gerade das Fracking massiv zur Umweltverschmutzung bei.
So beispielsweise in Vaca Muerta, im grössten Fracking-Gebiet Argentiniens. Beteiligt sind dort auch diverse Unternehmen mit Sitz in Europa, wo Fracking aufgrund der kaum kalkulierbaren Folgen für Mensch und Umwelt in vielen Ländern verboten ist.
Beim Fracking werden Bohrlöcher zuerst mehrere tausend Meter vertikal gebohrt, dann mehrere hundert Meter horizontal. Das Gestein wird gesprengt, es entstehen Risse und Wasser wird eingespritzt. 40-50 Millionen Liter Wasser braucht es pro Bohrung, wobei dem Wasser bis zu 600 unterschiedliche Chemikalien beigemischt werden. Entgegen der Versprechen der Unternehmen wurde das Wasser bereits in der Pilotphase verschmutzt. Gemäss Studien erzeugt das Fracking bei den Menschen Krankheiten in allen Systemen des Organismus.
Weltweit nehmen Menschen den Status Quo nicht hin und kämpfen für eine Neue Normalität, in der Menschenrechte, Klima- und Umweltschutz mehr wert sind als kurzfristige Unternehmensinteressen.
Seit 2015 entwickelt eine UNO-Arbeitsgruppe ein Abkommen zu transnationaler Wirtschaft und Menschenrechten. Im Oktober 2021 tagte die Arbeitsgruppe in Genf. Obwohl solche Verhandlungen Jahrzehnte dauern können, bleibt die Möglichkeit, dass daraus ein Abkommen entspringt, dass Unternehmen nicht nur dazu verpflichtet, Menschenrechte und Umweltstandards zu wahren, sondern ihnen bei Zuwiderhandlungen allenfalls auch Sanktionen drohen könnten.