Am 15. Mai entscheidet die schweizerische Stimmbevölkerung, ob Streamingdienste wie Netflix in schweizerische Produktionen investieren müssen oder nicht. Konkret sieht das neue Gesetz vor, dass Netflix und co. vier Prozent des in der Schweiz erwirtschafteten Umsatzes in schweizerische Produktionen investieren müssen. Zudem gibt die Vorlage vor, dass 30 Prozent des Angebots auf den Streamingplattformen aus der Schweiz oder Europa stammen muss.
Für Stefan Eichenberger, Filmproduzent und Geschäftsführer von Contrast Film steht fest: «Mit dem neuen Filmgesetz wird eine Palette an neuen Serien und Formaten entstehen, schlicht weil mehr Geld für solche Produktionen zur Verfügung stehen wird.» Davon würden nicht nur schweizerische Filmschaffende, sondern auch Streamingdienste profitieren. Das habe sich in Spanien gezeigt, wo ebenfalls eine Investitionspflicht eingeführt wurde – die jedoch höher ist als jene, die in der Schweiz nun diskutiert wird. «Dank dieser Pflicht ist «Casa de Papel» (Haus de Geldes) produziert worden. Heute ist das eine der erfolgreichsten Netflix-Serien welweit.»
Doch genau an dieser Investitionspflicht stören sich die Gegner*innen des Lex Netflix. Dazu gehören bürgerliche Jungparteien, die das Referendum ergriffen haben. «Wir sind überzeugt, dass dadurch die Abopreise steigen werden», sagt Matthias Müller. Er ist Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz und Teil des Referendumskomitees.
Warum laut Eichenberger die gesamte schweizerische Wirtschaft von mehr Film- und Serienproduktionen profitieren würde und was Müller darauf reagiert:
Parolenspiegel:
JA: Grüne, GLP, Die Mitte, EVP, SP
NEIN: FDP, SVP