Ohne finanzielle Unterstützung an die Grossverteiler geht es nicht: Weil nach Ostern die Nachfrage nach Eiern zusammenbricht, greift der Bund in den Markt ein. «Hochleistungstiere legen jeden Tag ein Ei, somit kommt es zu Überschüssen sobald die Nachfrage sinkt», erklärt Tobias Sennhauser, Präsident der Tierrechtsorganisation Tier im Fokus. «Migros und Coop erhalten staatliche Gelder um Eier in Aktion zu verkaufen. Dafür gibt es jetzt schon definierte Fenster im Sommer und im frühen Herbst». Sennhauser kritisiert diese Praxis stark – die Grossverteiler seien jetzt schon marktdominierend und sollten keine staatliche Unterstützung erhalten. Eine soeben lancierte Petition fordert deswegen eine Ende der Subventionen von Eierüberschüssen.
Zudem hat «Tier im Fokus» eine neue Kampagne gestartet, welche die Situation der Legehennen in der Schweiz beleuchtet. «Diese leben typischerweise in riesigen Hallen, bis zu 18’000 Individuen zusammen», so Sennhauser. Eine kürzlich veröffentlichte Studie über die Schweizer Legehennenhaltung habe gezeigt, dass 97% aller Tiere gebrochene Brustbeine haben. «Quasi alle Schweizer Legehennen sind permanent am Leiden wegen diesen Knochenbrüchen».