Heute vor genau 15 Jahren, am 6. Mai 2007, war es benaihe eine Sensation: An der Landsgemeinde in Glarus wurde entschieden, dass Glarner*innen bereits ab 16 abstimmen und wählen dürfen. Seither ist Glarus immer noch der einzige Kanton in der Schweiz, der bereits 16-Jährige politisch mitentscheiden lässt.
Doch das könnte sich bald ändern: Der Kanton Zürich stimmt nämlich am 15. Mai darüber ab, ob auf kantonaler Ebene das Stimmrechtsalter von 18 auf 16 gesenkt wird. Die Vorlage geht zurück auf eine parlamentarische Initative, welche die Zürcher Kantonsrätin Sonja Gehrig (GLP) eingereicht hat. «Es ist ein berechtigtes Anliegen, dass Junge aktiv an der Zukunft mitentscheiden. Sie sind schliesslich am längsten von den Resultaten betroffen», sagt Gehrig.
Im Interview erklärt sie, ob politische Entscheide anders aussehen würden, wenn ab 16 mitenschieden werden darf, was sie dagegen hält beim Argument, dass Junge sich gar nicht für Politik interessieren und wie optimistisch sie ist, dass die Vorlage in Zürich angenommen wird.
Auch in Bern wird noch in diesem Jahr über eine Senkung des Stimmrechtsalter auf 16 abgestimmt, wann ist noch unklar.