Softwares zur Gesichtserkennung können den Alltag vereinfachen. Etwa um das Smartphone zu entsperren. Problematisch sind sie hingegen, wenn sie im öffentlichen Raum angewendet werden und so Personen jederzeit erkennen können. In der Schweiz gibt es bisher keine klare gesetzliche Handhabe, welche die Anwendung solcher Softwares eingrenzt.
Eine nun eingereichte Petition will dies ändern. Lanciert hat sie Amnesty International Schweiz, Algorithm Watch und die Digitale Gesellschaft. Sie sieht vor, dass automatisierte Gesichtserkennung in Städten verboten wird – egal ob sie von staatlichen Behörden wie etwa der Polizei oder Privaten eingesetzt wird. Die Organistationen haben zusammen über 10’000 Unterschriften gesammelt. Diese haben sie in Lausanne und Zürich offiziell den Stadtexekutiven übergeben.
Lukas Hafner ist Experte für Technologie und Menschenrechte bei Amnesty International Schweiz. Im Interview erklärt er, warum sie die Petition eingereicht haben, welche Art von Gesichtserkennung laut ihm problematisch sind und was sie konkret fordern.