Wer an Krebs erkrankt, ist auf ein funktionierendes Gesundheitssystem angewiesen, denn ein Behandlungsabbruch kann fatale Folgen haben. Der Krieg in der Ukraine scheint jedoch vor Gesundheitseinrichtungen keinen Halt zu machen. So berichtet etwa Ärzte ohne Grenzen MSF über einen Angriff auf ein Krankenhaus mit onkologischer Station.
Flüchten krebserkrankte Personen in die Schweiz, so können sie sich vom Krebstelefon der Krebsliga zu den weiteren Schritte beraten lassen, beispielsweise von Fachberaterin Carla Stäubli. «Aktuell melden sich pro Woche bis zu 20 krebsbetroffene Menschen aus der Ukraine per Mail bei uns», schildert sie. Das Krebstelefon beantwortet E-Mails auf Russisch und Ukrainisch, wegen des aufwändigen Übersetzungsvorgangs könne es jedoch zu etwas längeren Wartezeiten kommen.
Grundsätzlich rät sie Menschen aus der Ukraine, sich beim Staatssekretariat für Migration SEM um den Schutzstatus S zu bewerben. In den aller meisten Fällen werde dieser gewährt, somit seien Geflüchtete rückwirkend krankenversichert und können ihre Behandlung in der Schweiz fortsetzen.