Sprichst du mit deinen Grosseltern über dein Sexleben? Und wo schnäuzt man ins Tischtuch, aber bitte nicht ins Papiertuch?
Blaton ist heute enttabuisierte Zone: Wir sprechen unter anderem über Lohn, Pornokonsum und Selbstliebe. Mit unseren Gästen vom Verein Kar-Li diskutieren wir über die Tabus Obdachlosigkeit und Armut in der Schweiz und fürs Tüpfli auf dem Tabu streuen wir immer mal wieder gute Musik ein – natürlich voller Tabus.
Mehr Lust und Vielfalt in der Pornografie!
Alle schauen hin, aber die wenigsten reden darüber oder zahlen dafür: Pornografie. Dabei wird in der Schweiz die Pornoplattform Pornhub häufiger besucht als die Webseite der SBB. Weltweit sind es täglich sogar rund 130 Millionen Menschen, die auf diese Webseite zugreifen. Was in den Pornos zu sehen ist, entscheiden dabei vielfach nur wenige Riesenkonzerne. Und diese Fantasien sind oft einseitig und vollgepackt mit Geschlechterstereotpyen und Schönheitsidealen. Es braucht mehr Vielfalt, findet die Sexologin Petra Wohlwend. Wieso also beispielsweise nicht mal einen feministischen Porno schauen?
Mit einem Haarschnitt gegen die gesellschaftliche Ausgrenzung
Ein grosses Tabu in unserer Gesellschaft ist die Obdachlosigkeit. Sie ist zwar überall präsent, aber viele Menschen haben mit ihr keine Berührungspunkte und gehen dem Thema oder den Leuten auf der Strasse auch lieber aus dem Weg. Zwei Personen, die dieses Tabu brechen wollen, sind Karin Flückiger-Stern und Stefan von Känel. Zusammen haben sie den Verein Kar-Li gegründet. Kar-Li steht für «Karitative Liebe». Die Freiwilligen von Kar-Li helfen obdachlosen Menschen, sich im Alltag besser zu fühlen – sei das mit einem neuen Haarschnitt, einer Lesebrille oder einem offenen Ohr.
Wir glauben, dass jeder Mensch sich selber akzeptieren, seine Zukunft definieren und die Welt verändern kann. (www.kar-li.ch)
Mit diesem Koffer sind Kar-Li unterwegs bei den Obdachlosen. (©Verein Kar-Li)
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