Der Onlinehandel von Mode nimmt immer mehr zu. Neusten Schätzungen zu Folge wird in der Schweiz über 30 Prozent der Waren, insbesondere Kleider, online bestellt. Doch wie transparent und fair sind diese Unternehmen überhaupt?
Public Eye hat zehn Onlinehändler unter die Lupe genommen, die in der Schweiz marktführend sind. Diese sind About You, Alibaba, Amazon, Asos, Bonprix, Galaxus, La Redoute, Shein, Wish und Zalando. Ziel war es herauszufinden, wie transparent und verantwortungsvoll diese Firmen sind.
Zumindest eine positive Tendenz hat Public Eye beim Firmencheck feststellen können. «Wir fanden ein wenig Transparenz in der Lieferkette», sagt David Hachfeld. Er arbeitet zu Arbeitsrechten in der Textilbranche bei Public Eye. «Sechs von den zehn Firmen geben zu ihren Eigenmarken zumindest einige Infos preis, etwa in welchen Fabriken die Artikel hergestellt werden.» Ernüchternd sei jedoch die Erkenntnis zu Löhnen. «Besonders erschreckend ist für mich, dass das Thema existenzsichernde Löhne so gut wie gar keine Rolle spielt», so Hachfeld.
Public Eye hat zudem auf Retouren fokussiert. Da herrsche nämlich keine Transparenz, es häufen sich jedoch Berichte, dass mindestens 3 Prozent aller Produkte, die zurückgeschickt werden, vernichtet werden.
Im Interview erklärt David Hachfeld, was Public Eye genau untersucht hat, wie viel sie herausfinden konnten zu den Retouren und warum die Organisation nun eine Gesetzesänderung fordert.