Die legendäre Sängerin Jean Carne hat die goldene Epoche des Philly Soul geprägt. Ihre Solokarriere begann sie 1977 unter der Leitung von Kenneth Gamble und Leon Huff, den berühmten Label-Chefs von Philadelphia International Records. Unvergessen sind Hits wie «Don’t Let It Go to Your Head», «Was That All It Was», «Closer Than Close» oder «My Love Don’t Come Easy». Bekannt ist sie auch für ihre Duette mit Al Johnson oder dem kürzlich verstorbenen Michael Henderson. Ausserdem hat sie mit einer ganzen Reihe namhafter Musiker jener Epoche zusammengearbeitet, allen voran mit Norman Connors und Dexter Wansel, aber auch mit Grover Washington Jr., Lonnie Liston Smith und Roy Ayers. Nach einer längeren Schaffenspause ist die nunmehr 75-Jährige wieder ins Studio gegangen. Gemeinsam mit Ali Shaheed Muhammad und Adrian Younge, die das Label «Jazz Is Dead» ins Leben gerufen haben, hat sie neue Songs aufgenommen. Ihr neues Album «JID012» steht in der heutigen Sendung im Fokus.
Weitere News des zweistündigen Musikprogramms kommen von Butcher Brown, Dave Lee, Ego Ella May und Kokoroko. Klassiker sind selbstverständlich Pflichtprogramm: Diesmal gibt’s viel Latin-Vibes, unter anderem von Joyce oder Santana. Und das Highlight in der zweiten Sendestunde ist der Schweizer Bassist, Drummer und Produzent Pascal Strauss aka Luman Child. Ende Juni hat der Neuenburger beim renommierten britischen Indie-Label Tru Thoughts die EP «Love Is The Message» herausgebracht – eine «familiäre Angelegenheit», wie er uns verraten wird. Wir werden mit über sein neuestes Projekt sprechen und dabei weitere Facetten seines Schaffens beleuchten.