Am 25. September stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung über die Massentierhaltungsinitiative ab. Die Initiative sieht vor, das Tierwohl in der Verfassung zu verankern. Nutztiere wie Schweine und Hühner sollen genug Platz erhalten und vor allem Auslauf. Zudem dürften mit Annahme der Initiative nur Produkte in die Schweiz importiert werden, die diesen Standards entsprechen. Zur Umsetzung setzt sie eine Frist von 25 Jahren.
Die Vorlage, die den Fokus auf landwirtschaftliche Betriebe richtet, spaltet Bäuer*innen. So setzt sich Biobauer Fritz Sahli aus Uettligen nahe Bern für ein Ja ein. «Ich bin der Meinung, dass die Landwirtschaft nicht mehr industrialisiert werden soll», so Sahli. Als Vorbild nennt Sahli Schweizer Bierbrauerein. Dort haben sich in den letzten Jahren viele kleinere Brauereien etabliert, und so wurde der Markt vielfältiger.
Katja Riem, ebenfalls Landwirtin und SVP-Grossrätin sieht das anders. Sie setzt sich für ein Nein zur Massentierhaltungsinitiative ein. «Bereits heute haben wir in der Schweiz ein strenges Tierschutzgesetz, das reicht aus», so Riem. Zudem zweifelt sie daran, dass Konusment*innen mehr bezahlen würden für Produkte, die nicht in der Massentierhaltung hergestellt wurden, da diese tendenziell teurer sind.
Pro und Contra zur Massentierhaltungsinitiative: