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«Alle Kinder gaben an, Gewalt erfahren zu haben»

Schläge, sexueller Missbrauch und Ausbeutung: Geflüchtete Kinder auf der Balkanroute seien erschreckend häufig mit Gewalt durch Erwachsene konfrontiert. Zu diesem Schluss kommt die Kinderschutzorganisation Save the Children in ihrem Bericht Wherever we go, someone does us harm – zu deutsch «Wo wir auch hingehen, tut uns jemand Gewalt an».

Bekannt wurde die Balkanroute im Jahr 2015, als ein humanitärer Korridor errichtet wurde, Flüchtende die Route also legal nutzen konnten. Im Februar 2016 wurde dem mit dem sogenannten EU-Türkei-Deal ein Ende gesetzt. Seither funktioniert die Türkei quasi als Türsteherin Europas, sie soll Flüchtende aufhalten und erhielt im Gegenzug 6 Milliarden Euro von der EU.
Trotzdem versuchen noch immer Tausende Menschen über diesen Korridor nach Mitteleuropa zu kommen. In Länder mit Jobaussichten, in Länder, in denen sie schon Familie oder Bekannte haben. Nun aber illegal, denn für sie gibt es keine legale Möglichkeit mehr, Europa zu erreichen.

Save the Children hat mit knapp 50 Kindern und Jugendlichen zwischen 13 und 19 Jahren Interviews geführt. «Was wir nun schwarz auf weiss haben, ist schockierend, obwohl es uns eigentlich bereits zuvor bewusst war: Es gibt sehr viel Gewalt im Leben dieser Kinder. Die Gewalt ist so omnipräsent, dass die Kinder sie als normal wahrnehmen», sagt Tatjana Ristić von Save the Children Belgrad. Jedes der befragten Kinder gab an, Gewalt erfahren zu haben: von Grenzpolizistinnen, Schmuggler oder der lokalen Bevölkerung.

Die Kinderschutzorganisation fordert nun legale Fluchtwege. Denn es sei die europäische Politik der Abschreckung und das Ausschlusses, welche Kinder aber auch ihre Familien dieser Gewalt ausliefere.