Seit zehn Jahren arbeitet die Migros mit dem aserbaidschanischen Ölkonzern SOCAR zusammen. Mehrere Dutzend Migrolino-Shops in der Schweiz werden von SOCAR betrieben, beispielsweise die Autobahn-Tankstelle Grauholz.
Eine breite Koalition aus Menschenrechtsorganisationen, Parteien und Parlamentarier*innen fordert nun die Migros auf, diese Zusammenarbeit zu beenden. Das aserbaidschanische Regime foltere politische Dissident*innen, schränke das Recht auf freie Meinungsäusserung ein, missachte die Menschenrechte in jeder Hinsicht. Ausserdem sei SOCAR gemäss Transparency International der korrupteste Ölkonzern der Welt und mache regelmässig mit Kriegspropaganda in den Sozialen Medien auf sich aufmerksam.
«Die Kunden kaufen in Tankstellenshops ein, in der Meinung, dass sie eine Migros-Tochter besuchen würden. Dabei kaufen sie bei SOCAR ein, das zu 100 % dem aserbaidschanischen Staat gehört, welcher wiederum vollständig in den Händen eines Regimes ist», kritisiert Stefan Müller-Altermatt, Mitte-Nationalrat, Kanton Solothurn.
Eine Petition fordert nun ein Ende der Zusammenarbeit von Migros und SOCAR.