Wie steht es um die Gesundheit von queeren Menschen in der Schweiz? Der Bundesrat hat hat eine Studie in Auftrag gegeben, um mehr Klarheit über die Situation von queeren Menschen in der Schweiz zu gewinnen. Untersucht wurde die physische, sexuelle und psychische Gesundheit, sowie Diskriminierungserfarungen und Substanzkonsum. Fest steht: In Punkten der psychischen Gesundheit haben lesbische, schwule und bisexuelle Personen eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit für depressive Symptome als die restliche Gesellschaft. Innerhalb der queeren Community seien trans und non-binäre Personen psychisch wiederum stärker belastet. Dies hänge vor allem mit den Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen zu tun, die LGBT-Personen machen, meint Paula Krüger, Mitautorin der Studie. Dies könne zu psychischen Erkrankungen führen. Dabei ist das Therapieangebot für LGBT- Personen zu wünschen übrig. Es gebe nicht genug Psychotherapeutinnen und -therapeuten, die auf queere Themen sensibilisiert seien, meint Paula Krüger. Es gebe einen dringenden Bedarf an Weiterbildungen in diesem Bereich. Gesamtgesellschaftlich müssen Vorurteile abgebaut werden, damit LGBT-Personen weniger Diskriminierung und Gewalt erleben. «Insgesammt muss sich einfach noch einiges tun», so Paula Krüger.
Identifizierst du dich als LGBT-Person und suchst Unterstützung? Folgende Organisationen können helfen:
- Checkpoint Bern
- LGBTIQ-Helpline
- Beratung für lesbische und bisexuelle Frauen der HAB Queer Bern
- Beratung für schwule und bisexuelle Männer der HAB Queer Bern