Stimmungsschwankungen, Unterleibsschmerzen, Unwohlsein: Für viele ist die Menstruation alles andere als ein Zuckerschlecken. Wenn die Beschwerden sehr stark sind, kann Endometriose vorliegen. Eine von zehn menstruierenden Personen ist von der Erkrankung betroffen. Doch obwohl Endometriose weit verbreitet ist, weiss man sehr wenig über die Krankheit und deren Ursprung.
Deswegen ist auch deren Behandlung schwierig. Die Schmerzen werden meist mit Schwerzmitteln versucht zu reduzieren, was der Ursache der Endometriose aber nicht entgegenwirkt. Als kurzfristige Lösung wird Endometrionsepatient:innen eine Operation vorgeschlagen. Dabei werden die sogenannten Endometrioseherde im Bauchraum entfernt. Doch die Krankheit ist chronisch. Heisst: Die Herde können wieder wachsen.
Mehr als sieben Jahre warten Betroffene im Durchschnitt auf eine Diagnose. Menstruationsschmerzen werden nämlich oft nicht ernst genommen oder tabuisiert, auch in Fachkreisen. Das müsse sich ändern, meint die Berliner Medizinerin Martina Schröder.
Das Interview wurde mit Martina Schröder wurde von Radio Corax in Halle geführt.