Trotz Klima-Bedenken sprach sich der Bundesrat im Januar für den Bau von weiteren Reserve-Kraftwerken aus, die mit fossilen Energien betrieben werden. Ende März ist das erste in Birr im Kanton Aargau einsatzbereit, für weitere ist eine Ausschreibung im Frühling geplant. Diese Kraftwerke sollen bei einer Strommangellage zum Einsatz kommen und somit vor allem in den kalten Wintermonaten die Versorgungssicherheit in der Schweiz garantieren.
Nun veröffentlichte die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW gestern eine Studie, die zeigt: Die fossilen Kraftwerke wären obsolet, würde der Bund vermehrt aufs Stromsparen setzen und die budgetierten 1.4 Milliarden Franken in erneuerbare Energien investieren und nicht in den Bau und Betrieb von fossilen Kraftwerken. «Es gibt hier wirklich schlauere Lösungen», betont Jürg Rohrer, Leiter der Forschungsgruppe Erneuerbare Energien an der ZHAW und erklärt, dass auch Windenergie und Fotovoltaik den benötigten Strom erzeugen könnten.